Wirtschaft

JPMorgan und Amex Kapitalerhöhung geplant

Der US-Finanzkonzern JPMorgan Chase und der Kreditkartenriese American Express wollen sich zur Rückzahlung von Staatshilfen neues Kapital beschaffen. So will JPMorgan will über die Ausgabe neuer Aktien fünf Mrd. Dollar einnehmen.

1.jpg

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der US-Finanzkonzern JPMorgan Chase und der Kreditkartenriese American Express wollen sich zur Rückzahlung von Staatshilfen neues Kapital beschaffen. JPMorgan will über die Ausgabe neuer Aktien fünf Mrd. Dollar einnehmen, kündigte die Großbank in New York an. Der Schritt solle noch im Juni die Voraussetzungen zur Rückzahlung der vom Staat in der Finanzkrise erhaltenen Hilfen von 25 Mrd. Dollar schaffen.

American Express will Aktien für bis zu 575 Mio. Dollar ausgeben. Das Geld soll ebenfalls unter anderem zur Rückzahlung von Staatshilfen genutzt werden, wie Amex mitteilte. Das US-Finanzministerium hatte den Kartenkonzern mit 3,4 Mrd. Dollar unterstützt.

Schwarze Zahlen geschrieben

JPMorgan gehört zu den US-Instituten, die seit längerem auf eine Chance zur raschen Rückgabe der staatlichen Finanzspritzen dringen. Voraussetzung sei der Beweis, dass die Banken sich an den Finanzmärkten frisches Geld verschaffen könnten, so J.P. Morgan. Die angekündigte Kapitalerhöhung solle dies belegen.

Die Bank hat sich in der Krise vergleichsweise gut geschlagen und durchweg schwarze Zahlen geschrieben. Auch der jüngste "Stress-Test" der US-Regierung zur Stabilität der Branche ergab für J.P. Morgan im Gegensatz zu anderen Instituten keinen weiteren Finanzbedarf. Dies war auch bei Amex trotz zuletzt heftiger Gewinneinbrüche der Fall.

Bei einigen US-Instituten sieht das anders aus: Die größte Finanzspritze benötigt der Untersuchung zufolge der Branchenriese Bank of America mit fast 34 Mrd. Dollar, gefolgt von der Großbank Wells Fargo (13,7 Mrd. Dollar). Neue Aktien und der Verkauf von Sparten sollen die Lücken stopfen.

Baldige Entscheidung über Rückzahlung

Die Regierung in Washington will nach Angaben der US-Notenbank Fed in den kommenden Tagen bekanntgeben, welche der 19 größten Banken des Landes die erhaltenen Staatshilfen zurückzahlen dürfen.

Eine Reihe von Banken will die im Zuge der Finanzkrise gewährten Gelder möglichst rasch zurückzahlen, um den Einfluss der Regierung auf Managergehälter und Dividendenzahlungen zurückzudrängen. Dagegen will die Regierung sicherstellen, dass die Banken auch nach Rückzahlung der Gelder stark genug sind, die Wirtschaft mit Krediten zu versorgen.

Quelle: ntv.de, wne/dpa/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen