Drops noch nicht gelutscht Karstadt-Vermieter mauern
09.06.2010, 12:33 UhrDie Übernahme der Warenhauskette durch Nicolas Berggruen ist noch nicht in trockenen Tüchern. Das Vermieterkonsortium verlangt vom Investor ein Zukunftskonzept. Berggruen will Mietnachlässe für die Warenhäuser erreichen.
Das Karstadt-Vermieterkonsortium Highstreet hat dem neuen Eigner der insolventen Warenhauskette, Nicolas Berggruen, ein Gesprächsangebot unterbreitet. Bei dem Treffen soll es auch um die umstrittenen Mietzahlungen für die Warenhäuser gehen.
"Wir haben Herrn Berggruen eingeladen, sein Konzept Donnerstag in London Highstreet und unseren Investoren zu präsentieren", sagte ein Highstreet-Sprecher. Bislang habe das Konsortium noch keine Antwort Berggruens erhalten.
Berggruen hatte Mietnachlässe für die Warenhäuser gefordert, die zum Großteil dem Konsortium Highstreet um die Investmentbank Goldman Sachs gehören. Öffentlich beziffert hat er diese Nachlässe bislang nicht. Den Vermietern sei unklar, was Berggruen genau wolle, hieß es im Umfeld des Konsortiums. Bei Highstreet lägen keine genauen Forderungen des Investors auf dem Tisch.
Liquidation noch nicht vom Tisch
Highstreet sei bereit zu weiteren Mietsenkungen von 230 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren, zusätzlich zu dem bereits im Insolvenzplan zugesagten Sanierungsbeitrag von 160 Millionen Euro über drei Jahre, hatte ein Sprecher des Konsortiums gesagt. "Wenn das für alle Bieter geltende Angebot zu Mietsenkungen nicht angenommen wird, steigt die Wahrscheinlichkeit einer Liquidation von Karstadt erheblich."
Der am Dienstag von Berggruen unterzeichnete Kaufvertrag für Karstadt steht unter dem Vorbehalt einer Einigung über die Mieten. Eine Zerschlagung des Traditionskonzerns ist damit trotz des unterzeichneten Vertrags weiter möglich.
Quelle: ntv.de, rts