Briten durchsuchen Büros Kartell-Vorwurf gegen Daimler?
16.09.2010, 12:22 UhrAm Lkw-Markt ist die Zahl der Hersteller überschaubar. In England sind mehrere Konzerne ins Fadenkreuz der Wettbewerbshüter geraten. Es soll zu Preisabsprachen gekommen sein. Die Untersuchungen laufen.

Gab oder gibt es Preisabsprachen auf dem britischen Nutzfahrzeugmarkt?
(Foto: picture-alliance / dpa)
Die Kartellbehörden haben Büros des Nutzfahrzeugherstellers Daimler in England durchsucht. "Es geht um eine Untersuchung im Zusammenhang mit dem britischen Nutzfahrzeugmarkt", sagte ein Unternehmenssprecher. "Konkret geht es um das Thema Preisabsprachen." Die Kartellbehörde Office of Fair Trade (OFT) habe bereits am vergangenen Dienstag Räume von Daimler nahe London durchsucht. Weitere Details nannte er nicht. "Wir arbeiten natürlich mit den Behörden zusammen." Bei den Mitbewerbern Scania und MAN gab es den Unternehmen zufolge lediglich Anfragen.
So ging bei der schwedischen VW-Tochter Scania laut Pressesprecher Hans-Åke Danielsson ein Brief der britischen Kartellbehörde mit Fragen zu einem möglichen Preiskartell ein. "Wir wissen aber im Einzelnen nicht, um welche Vorwürfe es geht. Natürlich arbeiten wir mit den Behörden zusammen", sagte der Schwede.
Auch beim Münchner Lastwagenhersteller MAN stellte die OFT eine Anfrage. Das sagte ein Sprecher des Dax-Konzerns. In der Anfrage gehe es um das Nutzfahrzeuggeschäft in Großbritannien. Weitere Angaben machte der MAN-Sprecher zunächst nicht.
Quelle: ntv.de, dpa