E-Plus-Verkauf an O2 Kartellamt sieht Probleme
21.08.2013, 07:13 Uhr
Marktführer bei Fusion.
(Foto: picture alliance / dpa)
Das Bundeskartellamt schaut sich die geplante Übernahme von E-Plus durch Telefonica Deutschland genau an. Der Präsident der Behörde, Mundt, sagt, es komme dabei allein auf die deutschen Marktverhältnisse an.
Das Bundeskartellamt macht Schwierigkeiten beim Verkauf der deutschen KPN-Mobilfunk-Tochter E-Plus an Telefonica Deutschland aus. "Dass ein solcher Zusammenschluss erhebliche Folgen für den Wettbewerb hätte und in all seinen Facetten genau geprüft werden muss, liegt auf der Hand", sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Zugleich sieht Mundt das deutsche Kartellamt bei der Entscheidung in der Verantwortung: "Sollte Telefonica Deutschland den Zusammenschluss mit E-Plus anmelden, gehört der Fall aus unserer Sicht eindeutig nach Bonn. Andere EU-Länder können keine Blaupause für dieses Fusionskontrollverfahren liefern. Es kommt allein auf die Marktverhältnisse in Deutschland an."
O2, eine Tochter des spanischen Telefonica-Konzerns, bietet rund 8 Milliarden Euro für E-Plus. Zusammen würden O2 und E-Plus in Deutschland zum Marktführer mit mehr als 40 Millionen Kunden aufsteigen.
Hauptantrieb für den Deal sind Einsparungen: Durch die Fusion sollen die Kosten vor allem durch die Verschmelzung der beiden Handy-Netze um mehr als 5 Milliarden Euro sinken. Damit bleiben in Deutschland nur noch drei Handy-Betreiber. Laut Mundt sind es in den meisten EU-Staaten zumindest vier Anbieter.
Quelle: ntv.de, rts