Wirtschaft

Langfristige Porsche-Beteiligung Katar will auch kontrollieren

Der neue Porsche-Großaktionär Katar möchte künftig auch im Aufsichtsrat des Stuttgarter Sportwagenherstellers vertreten sein. Das geht aus einer Pflichtmitteilung der Porsche Automobil Holding SE hervor, in der die Ziele des Emirats bei Porsche dargelegt werden.

Porsche geht bis 2011 unter das Dach von Volkswagen.

Porsche geht bis 2011 unter das Dach von Volkswagen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Darüber hinaus wolle das arabische Emirat jedoch keinen Einfluss auf die personelle Besetzung des Gremiums oder des Vorstands nehmen, heißt es in der Mitteilung weiter.

Wie aus Unternehmenskreisen verlautete, strebt Katar dabei einen Sitz im Porsche-Aufsichtsrat an. Darüber hinaus ließ das Emirat wissen, dass es sich im Verhältnis seines Anteils an der Porsche Holding an der geplanten Kapitalerhöhung der Stuttgarter beteiligen und auf diesem Wege in den kommenden zwölf Monaten weitere Stimmrechte erwerben will. Zudem bekräftigte Katar seine Position, die Porsche-Beteiligung als langfristiges Investment zu betrachten und damit strategische Ziele zu verfolgen.

Die Qatar Holding LLC aus Doha hält mittlerweile 8,75 Mio. Stammaktien oder zehn Prozent der Stimmrechte der Porsche Holding. Mitte August hatte sich die Staatsholding des Emirats mit dem Porsche-Familiengesellschaftern Porsche und Piëch auf den Verkauf des Pakets geeinigt. Ferner erwarben die Scheichs von Porsche Optionen auf VW-Aktien, die - vollständig ausgeübt - bis auf eine 17-prozentige Beteiligung ausgebaut werden können.

Porsche hatte sich bei dem Versuch verhoben, die Dreiviertelmehrheit an VW zu übernehmen und damit Zugriff auf die Firmenkasse zu haben. Nun schlüpft der hoch verschuldete Sportwagenhersteller stattdessen unter das Dach der Volkswagen AG. Europas größter Autohersteller will noch in diesem Jahr 42 Prozent an Porsche für maximal 3,3 Mrd. Euro übernehmen und beide Konzerne bis 2011 verschmelzen.

Mit seinen Beteiligungen unterstützt das Emirat Katar die Fusion von Porsche und Volkswagen.

Quelle: ntv.de, DJ

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