Wirtschaft

Ehrgeiziges Infrastrukturprogramm Katar wird Land der Bagger

Für den Ausbau seiner Infrastuktur nimmt Katar viel Geld in die Hand. So sollen Straßen, Abwasser- und Wasseraufbereitungsanlagen sowie Häfen und Flughäfen gebaut beziehungsweise erneuert werden.

Blick auf die Hauptstadt Doha.

Blick auf die Hauptstadt Doha.

(Foto: REUTERS)

Das arabische Emirat Katar will nach offiziellen Angaben in den kommenden vier Jahren rund 100 Milliarden US-Dollar in diverse Projekte stecken. Die Regierung in Doha selbst plane, etwa 40 Milliarden Dollar für Infrastrukturmaßnahmen auszugeben, sagte Finanzminister Jussef Kamal am Rande eines türkisch-arabischen Wirtschaftsforums in Istanbul.

Weitere 60 Milliarden Dollar sollten von Behörden oder Firmen im Staatsbesitz kommen. Als wichtigste Vorhaben sei an Straßen, Abwasser- und Wasseraufbereitungsanlagen sowie Infrastrukturprojekte wie Häfen und Flughäfen gedacht, erläuterte der Minister, ohne Details zu nennen.

Katar ist der weltweit größte Flüssiggas-Exporteur und hat zuletzt Milliarden Dollar in die Expansion seiner Energiekapazität gesteckt.

Probleme beim Brückenbauprojekt

Unterdessen verzögern politische Spannungen zwischen Katar und Bahrain das Milliarden-Projekt einer 40 Kilometer langen Brücke zwischen den beiden arabischen Golfstaaten. Das hat auch Auswirkungen für deutsche Unternehmen. Denn bei dem Brückenprojekt ist der Essener Baukonzern Hochtief im Rennen. Die geplante Schienenverbindung über die Brücke nach Bahrain ist Teil des Großauftrages, den die Deutsche Bahn im vergangenen Herbst in Katar an Land gezogen hatte.

Die bahrainische Zeitung "Gulf Daily News" hatte berichtete, das Projekt, für das drei Milliarden Dollar eingeplant wurden, werde vorübergehend auf Eis gelegt. Es werde aber nicht abgesagt. Zur Begründung hieß es, die Kosten für den Bau der Brücke, die ursprünglich bereits in vier bis fünf Jahren fertig gestellt sein sollte, seien explodiert.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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