Wirtschaft

Athen dementiert Bericht Kein Referendum über Euro

Stellt Papandreou den Griechen die Vertrauensfrage?

Stellt Papandreou den Griechen die Vertrauensfrage?

(Foto: AP)

Griechenland plant keine Volksabstimmung über einen Verbleib des Landes in der Eurozone. Ein Regierungssprecher dementiert damit einen Zeitungsbericht, wonach ein Referendum Papandreou Rückenwind für weitere Sparmaßnahmen geben soll.

Das gegen die Pleite kämpfende Griechenland will nicht in einem Referendum über den Verbleib in der Euro-Zone abstimmen. Das sagte ein griechischer Regierungssprecher und wies damit einen entsprechenden Bericht zurück.

Die Tageszeitung "Kathimerini" hatte unter Berufung auf nicht genannte Quellen berichtet, Ministerpräsident Giorgos Papandreou erwäge eine Volksabstimmung über die Frage, ob das Land die Gemeinschaftswährung verlassen soll oder seine Schuldenkrise innerhalb des Währungsraums zu bewältigen versucht.

Die griechische Regierung plant früheren Angaben zufolge ein Referendum über politische Reformen, hat aber bereits in der Vergangenheit einer Abstimmung über den Verbleib im Euro-Raum eine Absage erteilt.

Merkel warnt vor Rauswurf

Bundeskanzlerin Angela Merkel warnte unterdessen erneut vor einem Ausschluss Griechenlands aus der Euro-Union. "Es wäre politisch eine verheerende Botschaft, wer nicht reinpasst, wird rausgeschmissen, das wäre eine schwere Belastung für den Euro", sagte Merkel. Griechenland sei nun einmal Mitglied der Union, deshalb helfe man dem Land, seine Strukturkrise zu bewältigen.

"Wir müssen hier streng sein, gar keine Frage, und immer Hilfe und Gegenleistung zusammen sehen", sagte die Kanzlerin. Auch werde Europa überlegen müssen, "ob wir schon den ausreichenden Instrumentenkasten haben", um die Einhaltung des EU-Pakts zu erzwingen. "Das ist schwierig, und das ist Neuland", sagte Merkel. Es komme jetzt aber darauf an, dass sich die CDU zu Europa bekenne.

Merkel sprach auch erneut mit US-Präsident Barack Obama über die Schuldenkrise in der Eurozone. Dabei seien auch die Entwicklungen an den Finanzmärkten Thema gewesen, teilte das US-Präsidialamt mit. Beide Politiker seien einig gewesen, dass in den kommenden Monaten gemeinsame Aktionen nötig seien, um den wirtschaftlichen Herausforderungen zu begegnen und für eine Erholung der Weltwirtschaft zu sorgen. Ein ähnliches Telefonat gab es bereits Ende August.

Quelle: ntv.de, nne/dpa/rts

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