Wirtschaft

Nach Gewinneinbruch KlöCo setzt das Messer an

Nach einem scharfen Gewinnrückgang bereitet sich Klöckner & Co auf schlechtere Zeiten vor. Mit einem Sparprogramm will sich der Stahlhändler gegen weiter schrumpfende Gewinne wappnen. Dafür gibt das Unternehmen Geschäftszweige auf.

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(Foto: dpa)

Der Stahlhändler Klöckner & Co tritt nach dem jüngsten Gewinneinbruch und wegen der erwarteten Abkühlung der Weltwirtschaft auf die Kostenbremse. Der Vorstand kündigte ein umfassendes Sparpaket sowie die Aufgabe von Geschäftszweigen mit einem Umsatzvolumen im mittleren dreistelligen Millionen-Bereich an. Ziel sei, das operative Ergebnis jährlich um einen mittleren zweistelligen Millionen-Betrag zu steigern.

Für den Umbau wird nach Firmenangaben ein Einmalaufwand im niedrigen zweistelligen Millionen-Bereich anfallen, der sich durch die Verkaufserlöse vollständig finanzieren lasse. "Auch wenn die aktuelle Mengenentwicklung noch den Erwartungen entspricht, wollen wir mit der frühzeitigen Reaktion auf das sich verlangsamende Weltwirtschaftswachstum sicherstellen, dass wir unsere angestrebte Ebitda-Zielmarge von sechs Prozent sobald wie möglich wieder erreichen", sagte Konzernchef Gisbert Rühl.

Überschüsse schmilzen

Der Preisverfall hatte Europas größten unabhängigen Stahlhändler im zweiten Quartal kalt erwischt. Trotz höherer Umsätze brach der operative Gewinn um mehr als die Hälfte auf 36 Millionen Euro ein. Nach einem fulminanten Jahresauftakt habe die wirtschaftliche Erholung an Fahrt verloren und sich zuletzt sogar stark eingetrübt, erklärte Rühl Mitte August.

In der ersten Jahreshälfte haben Stahlproduzenten wie ThyssenKrupp und ArcelorMittal dank der hohen Nachfrage aus China und der Autoindustrie deutlich mehr produziert, da Firmen ihre Lager wieder auffüllten. Die Nachfrage ließ mit der weltweiten Konjunkturabkühlung zuletzt aber wieder nach, auch die Preise gingen zurück. Der weltgrößte Stahlkonzern ArcelorMittal hatte jüngst wegen der geringeren Stahlnachfrage kürzlich sogar seinen Hochofen in Eisenhüttenstadt außer Betrieb genommen.

Quelle: ntv.de, nne/rts

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