Wirtschaft

Runter mit der Jahresprognose KlöCo spart noch mehr

Mehr Stellen fallen weg.

Mehr Stellen fallen weg.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Das schwache Europageschäft macht dem Stahlhändler Klöckner & Co zu schaffen. Die Duisburger bauen in diesem Jahr mehr Arbeitsplätze ab als bislang geplant. Zudem ist die bisherige Prognose für 2012 nicht zu halten.

Klöckner & Co
Klöckner & Co 5,49

Der unter der schwachen Werkstoffnachfrage leidende Duisburger Stahlhändler Klöckner & Co hat nach Einbußen im zweiten Quartal seine Erwartungen an das Geschäftsjahr weiter heruntergeschraubt. Es sei eher unwahrscheinlich, dass der Konzern 2012 das operative Ergebnis (Ebitda) des Vorjahres erreiche, teilte der MDax-Konzern mit. Dies hatte KlöCo zuletzt als Mindestziel in Aussicht gestellt, nachdem das Unternehmen den Wert ursprünglich sogar übertreffen wollte.

Im zweiten Quartal schmolz das Ergebnis vor Zinsen, Steuer, Abschreibungen (Ebitda) und Restrukturierungsaufwendungen auf 50 Millionen Euro von 62 Millionen im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten im Schnitt mit 52,2 Millionen Euro gerechnet. KlöCo-Chef Gisbert Rühl will nun hunderte zusätzliche Stellen streichen.

Nach dem ersten Halbjahr hat das Unternehmen einen Fehlbetrag von 48 Millionen Euro in den Büchern. Die Chancen auf eine Dividende hatte Rühl bereits vor Monaten abgehakt. Der Manager setzt den Rotstift an. Statt der geplanten 700 Jobs werde das Unternehmen nun 1300 Arbeitsplätze streichen, kündigte er an. Auf den Gesamtkonzern bezogen sind das zwölf Prozent der Belegschaft.

Große Probleme in Europa

Die Erweiterung des Stellenabbaus beziehe sich auf die Landesgesellschaften in Spanien, Frankreich und Osteuropa. Bis zum Jahresende will Rühl die Pläne weitgehend umgesetzt haben. Im dritten Quartal peilt er ein Ebitda vor Restrukturierungsaufwendungen von 25 bis 35 Millionen Euro an.

KlöCo leidet unter der schwachen Nachfrage insbesondere in Europa und einem Preisverfall. In den USA läuft das Geschäft besser. Auch hier sei aber eine Abkühlung der Konjunktur möglich. Dank der Zukäufe in den USA will der Konzern den Absatz und den Umsatz in diesem Jahr steigern. Nach dem ersten Halbjahr liegen die Erlöse bei 3,9 Milliarden Euro - rund 400 Millionen über den Vorjahreswert.

Quelle: ntv.de, rts

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