Aufschwungslied der Institute Koalition stimmt mit ein
17.04.2010, 14:20 UhrDie Wirtschaftsinstitute sind mit ihrer Aufschwungsprognose nicht allein. Auch die Bundesregierung rechnet mit einer anhaltenden Erholung der deutschen Wirtschaft. Eine Konjunkturaufhellung käme ihr gelegen, denn es würden mehr Steuergelder in die Kasse kommen.

Der Konjunkturoptimismus hat nun auch die Politik erfasst.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Die Bundesregierung sagt in ihrer Frühjahrsprognose für die kommenden Jahre einem Bericht zufolge einen verhaltenen, aber anhaltenden Aufschwung voraus. Für 2010 rechneten die Konjunkturexperten in Berlin mit einem Wirtschaftswachstum von 1,4 Prozent, berichtete der "Spiegel". 2011 solle die Wirtschaftsleistung sogar um 1,6 Prozent zulegen.
Damit gibt sich die Bundesregierung für dieses Jahr etwas zurückhaltender und für das kommende Jahr etwas optimistischer als die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute. Diese stellen in ihrem jüngsten Gutachten für 2010 ein Wachstum von 1,5 Prozent und für 2011 von 1,4 Prozent in Aussicht.
Die Arbeitslosigkeit entwickle sich viel erfreulicher als zuletzt erwartet, berichtete das Nachrichtenmagazin. Die Bundesregierung rechne im Entwurf für die Prognose für dieses Jahr nur mit einem Anstieg um 10.000 Arbeitslose. Damit läge die durchschnittliche Arbeitslosigkeit wie im vergangenen Jahr bei 3,4 Millionen, was einer Quote von 8,2 Prozent entspreche. Zu Jahresbeginn war die Regierung noch von 3,7 Millionen Arbeitslosen ausgegangen. Auch für das kommende Jahr erwarte die Regierung 3,4 Millionen Arbeitslose.
Lichtblick für die Staatskasse
Die konjunkturelle Aufhellung, vor allem aber die stabile Tendenz am Arbeitsmarkt linderten den Druck auf die öffentlichen Kassen. Die Steuereinnahmen dürften höher ausfallen als noch vor Monaten kalkuliert, weil mehr Menschen in Arbeit seien, so der "Spiegel". Zugleich müsse der Staat weniger Geld zur Finanzierung der Arbeitslosen bereitstellen.
Eine Faustformel besage, dass 100.000 Arbeitslose weniger den Staat um zwei Milliarden Euro entlasteten. Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle will die Frühjahrsprognose kommenden am Mittwoch vorstellen.
Quelle: ntv.de, wne/rts