Wirtschaft

Saab-Übernahme Koenigsegg fehlen 300 Millionen

Trotz eines abgeschlossenen Vorvertrages mit GM zur Übernahme von Saab hat Sportwagen-Hersteller Koenigsegg ein Finanzierungsproblem. Der Investor hofft deshalb auf einen Kredit der Europäischen Investitionsbank. Eine Entscheidung über die 450 Mio. Euro fällt Ende September. Damit nicht genug: Koenigsegg fehlen weitere 300 Mio. Euro.

Bekommt Koenigsegg das Geld für Saab zusammen?

Bekommt Koenigsegg das Geld für Saab zusammen?

(Foto: AP)

Die schwedische Supersportwagen-Schmiede Koenigsegg hat mit General Motors einen Vorvertrag zum Kauf der defizitären Tochter Saab geschlossen. Für die angeschlagene Opel-Mutter ist dies ein Meilenstein auf dem Weg zur Gesundung nach dem Ende der Insolvenz. Der Verkauf ist jedoch noch nicht in trockenen Tüchern: Er hängt noch von mehreren Finanzierungszusagen ab.

GM-Europe-Chef Carl-Peter Forster nannte die Einigung am Dienstag "einen wichtigen Schritt auf der Reise zu einem möglichen Abschluss". Bedingung für eine Transaktion sei ein Kredit der Europäischen Investitionsbank (EIB) mit einer Garantie der schwedischen Regierung, erläuterte Forster. GM äußerte sich nur vage zu den Details des Vertrages und sprach lediglich von einer "Einigung zum Kauf von Aktien". Die schwedische Regierung sah ebenfalls noch mehrere Hürden auf dem Weg zu einem Abschluss - unter anderem müsse Koenigsegg mehr privates Kapital bereitstellen.

Koenigsegg hofft auf ein Darlehen der Europäischen Investitionsbank (EIB) im Volumen von rund 450 Mio. Euro. Der Koenigsegg-Direktoriumsvorsitzende Augie Fabela sagte der Wirtschaftszeitung "Dagens Industri" zufolge, dass darüber hinaus noch rund 300 Mio. Euro fehlten. Koenigsegg erklärte, die Übernahme werde voraussichtlich innerhalb eines Monats besiegelt werden, während GM Europe lediglich von einem Abschluss bis Jahresende sprach.

Schwedische Regierung soll für EIB-Kredit bürgen

Fabela sagte, Koenigsegg habe bereits positive Signale von der schwedischen Regierung erhalten, die für den EIB-Kredit bürgen soll. Die EIB wird voraussichtlich bis Ende September über den Kreditantrag entscheiden.

GM hatte sich bereits Mitte Juni mit Koenigsegg vorläufig auf einen Verkauf geeinigt. Bislang baut der schwedische Betrieb mit 45 Mitarbeitern nur wenige Extrem-Sportwagen im Jahr, die je nach Modell mit über 1000 PS fast 400 Kilometer pro Stunde fahren können und mehr als eine Million Euro kosten. Saab gehört seit zwei Jahrzehnten zu GM.

Quelle: ntv.de, rts

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