Wirtschaft

Bundesfinanzministerium optimistisch Konjunkturdelle bleibt klein

Der deutsche Konjunkturmotor stottert zum Jahresende. Das bestätigt auch das Bundesfinanzministerium in seinem Monatsbericht. Allerdings rechne man mit einer baldigen Verbesserung der Lage, heißt es. Der Bund macht in diesem Jahr weniger Schulden als bislang prognostiziert.

Mechaniker arbeiten an der neuen Produktionsstrecke an einem Amarok im VW-Nutzfahrzeugwerk in Hannover.

Mechaniker arbeiten an der neuen Produktionsstrecke an einem Amarok im VW-Nutzfahrzeugwerk in Hannover.

(Foto: dpa)

Die aktuelle Konjunkturabkühlung in Deutschland wird aus Sich t des Bundesfinanzministeriums nur vorübergehend sein, das Wachstum im kommenden Jahr aber dämpfen. Für eine nur temporäre Schwächephase spreche, dass die Ifo-Geschäftserwartungen sich für das Verarbeitende Gewerbe zum dritten Mal in Folge verbessert hätten, schreibt das Ministerium im jüngsten Monatsbericht.

Auch seien die ZEW-Konjunkturerwartungen im Dezember überraschend kräftig gestiegen. "Damit bestehen gute Chancen, dass nach der 'Konjunkturdelle' im Winterhalbjahr die wirtschaftlichen Auftriebskräfte wieder stärker werden."

Die aktuellen Konjunkturdaten signalisierten den Angaben zufolge aber "einen ungünstigen Einstieg" der deutschen Wirtschaft in das Schlussquartal 2012. Die Industrieproduktion zeige einen klaren Abwärtstrend, die Exporttätigkeit habe deutlich an Dynamik verloren. "Die Abwärtstendenz der vorlaufenden Stimmungsindikatoren beziehungsweise deren niedriges Niveau deuten auf eine konjunkturelle Abkühlung im Winterhalbjahr hin, die das für das Jahr 2013 zu erwartende Wirtschaftswachstum dämpfen wird", heißt es.

Neuverschuldung unter den Erwartungen

Trotz eines Einbruchs im November kommt der Bund in diesem Jahr bei den Steuereinnahmen mit weniger neuen Schulden aus als bisher erwartet. Die Nettokreditaufnahme wird 2012 unterhalb von 25 Milliarden Euro liegen, geht aus dem Bericht weiter hervor.

Im November sind angesichts der Konjunkturabkühlung die Steuereinnahmen von Bund und Ländern zwar nur noch um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat geklettert. Im Folgemonat wird aber mit einem kräftigeren Plus gerechnet, da der Dezember traditionell der einnahmestärkste Monat ist. Zum Jahresende sind wieder Rekordeinnahmen für den deutschen Fiskus möglich.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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