Wirtschaft

Fukushima-Gau und Afrika-Unruhen Krisen verhageln Lufthansa-Bilanz

Flugausfälle wegen der Japan-Katastrophe und den Unruhen in Nordafrika belasten das Geschäft der Lufthansa deutlich stärker als angenommen. Insgesamt schrumpft der Gewinn dadurch um mehr als 100 Mio. Euro. Am Jahresziel eines steigenden Gewinns und Umsatzes will die Fluglinie dennoch festhalten.

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(Foto: picture alliance / dpa)

Wegen der Atomkatastrophe in Japan und den Unruhen in Nordafrika verliert die Lufthansa
mehr als 100 Mio. Euro. "Das hat uns einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag beim Vorsteuergewinn gekostet", sagte Finanzvorstand Stephan Gemkow der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Das können wir im weiteren Jahresverlauf nicht mehr aufholen." Anfang Mai hatte die größte deutsche Fluggesellschaft die Belastung durch die Flugausfälle noch auf knapp 40 Mio. Euro beziffert. Im zweiten Quartal wird der Konzern nach den Worten von Gemkow dennoch einen Gewinn erwirtschaften. Die Zahlen werden für den 28. Juli erwartet.

Gemkow bekräftigte die Ankündigung, Gewinn und Umsatz in diesem Jahr zu steigern. Das Plus fällt allerdings offenbar geringer aus als zunächst erhofft. "Die Fantasie nach oben ist nun aber deutlich geschrumpft", sagte er. Konzernweit verbuchte das Unternehmen 2010 bei einem Umsatz von 27,3 Mrd. Euro einen operativen Gewinn von 876 Mio. Euro.

Eine leichte Entspannung spürt der Konzern nach dem ersten Halbjahr bei den Kerosinkosten. Der hohe Ölpreis werde noch nicht zum Problem, sagte der Finanzvorstand dem Blatt. "Wir haben mit mehr als 100 Dollar im Schnitt kalkuliert. Mit der Prognose fühlen wir uns noch wohl." Seinen Worten zufolge erwartet die Lufthansa im Gesamtjahr eine Tankrechnung von 6,5 Milliarden Euro. Nach dem ersten Quartal hatte der Konzern hier noch vor großen Unsicherheiten gewarnt und mit 6,6 Mrd. Euro kalkuliert. Ein Barrel Öl der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostet derzeit 117,66 Dollar.

Quelle: ntv.de, nne/rts

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