Wirtschaft

Evers folgt auf Vetter LBB hat neuen Chef

Neuer Chef der Landesbank Berlin (LBB) wird zum 1. Juli das bisherige Vorstandsmitglied Johannes Evers. Der 47-Jährige gehört seit 2000 zum LBB-Vorstand.

Die Landesbank Berlin (LBB) holt ihren neuen Chef aus den eigenen Reihen. Der Aufsichtsrat bestellte den Privatkunden-Vorstand der LBB, Johannes Evers, zum neuen Vorstandsvorsitzenden. Der 47-Jährige übernimmt den Posten zum 1. Juli von Hans-Jörg Vetter, der als Vorstandschef nach Stuttgart zur Landesbank Baden-Württemberg gegangen ist.

Im Gespräch für die Vetter-Nachfolge war auch LBBW-Vize Michael Horn, der bei der Stuttgarter Landesbank für das Verbundgeschäft mit den Sparkassen verantwortlich ist und deshalb lange als Favorit von LBB-Aufsichtsratschef und Sparkassen-Präsident Heinrich Haasis galt.

Evers steht den Sparkassen ebenfalls nah. Seit neun Jahren ist der promovierte Mathematiker im Vorstand der LBB und der zur ihr gehörenden Berliner Sparkasse, einer der größten Sparkassen Deutschlands. Nach seinem Studium der Wirtschaftsmathematik und seiner Promotion an der Universität Ulm begann Evers seine Karriere bei McKinsey, wo er Anfang der 90er Jahre auch in Japan tätig war. 1995 wechselte er ins Bankgeschäft und übernahm in Leipzig die Geschäftsleitung der Hypo Service Bank AG. 1999 holte ihn die Bankgesellschaft Berlin, das Vorgängerinstitut der heutigen LBB, in den Vorstand.

Erfolgreiche Sanierung

Die LBB gehört den bundesweit rund 440 Sparkassen. Sie hatten das Institut, das Anfang des Jahrzehnts wegen fehlgeschlagener Immobiliengeschäfte an den Rand des Ruins geraten war, vor zwei Jahren für gut fünf Mrd. Euro vom Land Berlin gekauft. Vetter hatte das Institut erfolgreich saniert.

Auf Druck der EU mussten zahlreiche Töchter verkauft werden, die Zahl der Beschäftigten sank von 17.000 auf rund 7000. Durch die Finanzkrise kam die Bank bisher vergleichsweise gut - 2008 schrieb sie anders als viele Konkurrenten schwarze Zahlen. Vetters neuer Arbeitgeber, die LBBW, wies 2008 einen Verlust von über zwei Mrd. Euro aus.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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