Wirtschaft

Trotz tiefroter Zahlen LBBW ohne Kapitalerhöhung

Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) kann einen erneut erwarteten Milliardenverlust in diesem Jahr Bankenkreisen zufolge ohne frisches Kapital verkraften.

Die Lage bei der größten deutschen Landesbank bleibt äußerst angespannt.

Die Lage bei der größten deutschen Landesbank bleibt äußerst angespannt.

"Die Träger - Land und Sparkassen - sind sich einig, dass die LBBW keine Kapitalerhöhung braucht", hieß es aus dem Umfeld des neuen Vorstandschefs Hans-Jörg Vetter. Eine Kapitalerhöhung sei nicht notwendig.

Die größte deutsche Landesbank erwartet für dieses Jahr Kreisen zufolge einen Verlust von rund 1,8 Mrd. Euro. Im vergangenen Jahr war das Kapital nach einem Verlust von 2,1 Mrd. Euro um fünf Mrd. Euro aufgestockt worden, um die Folgen der Finanzkrise besser zu verkraften.

Grund für den abermaligen Milliardenverlust seien vor allem Kreditausfälle im von der Konjunkturkrise getroffenen Mittelstand und fehlgeschlagene Immobilienprojekte, hieß es in den Kreisen. Die für das ganze Jahr geplante Risikovorsorge von 800 Mio. Euro für das Kreditgeschäft sei schon jetzt zu niedrig. Ende Juni hatte noch ein Gewinn von 215 Mio. Euro zu Buche gestanden.

Die LBBW gab dazu bislang keine Stellungnahme ab. Ein Sprecher des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg sagte, vor einer seriösen Schätzung des Verlustes und des Kapitalbedarfs müsse die Trägerversammlung abgewartet werden. Vetter will den Eigentümern dort am 1. Oktober sein Restrukturierungskonzept vorstellen, das die EU-Kommission für die Genehmigung der staatlichen Hilfen von der Bank verlangt.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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