Wirtschaft

Kreml kündigt Rettung an Lada bleibt bestehen

(Foto: REUTERS)

Am Freitag werde der französische Autobauer und Avtovaz-Eigner Renault zusammen mit den anderen Teilhabern eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnen, sagte ein Sprecher des russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin. Der Deal solle damit während Putins Besuch in Paris abgeschlossen werden.

An dem kurz vor der Insolvenz stehenden Autobauer Avtovaz sind neben Renault auch der staatliche Mischkonzern Russian Technologies und die Moskauer Bank Troika Dialog beteiligt. Avtovaz leidet stark unter dem Zusammenbruch des Heimatmarktes und ist für seine Modernisierung auf westliche Hilfe angewiesen.

Renault will kein Geld nachschießen

Anfang November hatte Renault betont, kein zusätzliches Geld investieren, um Avtovaz zu retten. Putin hatte damit gedroht, den 25-Prozent-Anteil von Renault bei Avtovaz zu verwässern, sollten die Franzosen sich nicht an den nötigen Milliardeninvestitionen beteiligen.

Der russische Konzern entlässt nach eigenen Angaben bis Jahresende rund 5000 Mitarbeiter. Allerdings befürchten Mitarbeiter weiter die Streichung von etwa 27.000 der derzeit rund 100.000 Stellen bei Avtovaz. Medienberichten zufolge braucht Avtovaz eine Finanzspritze von insgesamt 86 Mrd. Rubel (rund 2 Mrd. Euro). Renault war 2008 beim russischen Marktführer für eine Milliarde Dollar eingestiegen. Zuletzt hatte Avtovaz noch mitgeteilt, dass Renault bis 2012 rund 240 Mio. Euro investieren wolle.

In Russland ist der Autoabsatz wegen der Finanzkrise insgesamt um mehr als die Hälfte von 2,9 auf 1,4 Mio. Fahrzeuge eingebrochen. Die Lada-Produktion ist im freien Fall. Avtovaz hatte eingeräumt, keine konkurrenzfähigen Modelle zu produzieren. Die russische Regierung hat dem hoch verschuldeten Konzern eine Finanzspritze zugebilligt und berät weiter über den Ausweg aus der Krise. Nach der Modernisierung soll die Produktion bei Avtovaz 2014 auf etwa 860.000 Fahrzeuge pro Jahr mehr als verdoppelt werden.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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