Rennen um die IWF-Spitze Lagarde liegt vorn
27.05.2011, 19:32 Uhr
Die Zustimmung wächst: Christine Lagarde könnte die neue IWF-Chefin werden.
(Foto: AP)
Christine Lagarde - ihre Kandidatur für den obersten Posten beim Internationalen Währungsfonds ist auch auf dem G8-Gipfel in Deauville Thema. Und Lagarde kommt offenbar gut an. Frankreichs Präsident Sarkozy ist sich der Unterstützung des US-Präsidenten Obama sicher, auch aus Großbritannien kommen lobende Worte für die 55-Jährige.
Im Tauziehen um die Neubesetzung des Chefpostens beim Internationalen Währungsfonds (IWF) gewinnt die Kandidatur der französischen Kandidatin Christine Lagarde an Fahrt. Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy deutete in Deauville nach Abschluss des G8-Gipfels an, US-Präsident Barack Obama unterstütze Lagarde. "Ich glaube, dass seine Entscheidung gefallen ist." Sie sollte jedoch während des Gipfels nicht öffentlich gemacht werden. Es müsste noch mit anderen Partnern in der Welt beraten werden, sagte Sarkozy.
Mit Blick auf Obama und dessen Außenministerin Hillary Clinton, die sich sehr positiv über Lagarde geäußert hatte, sagte Sarkozy: "Ich kann mir schlecht vorstellen, dass es eine Meinungsverschiedenheit zwischen ihnen gibt."
Auch der britische Premierminister David Cameron sprach sich am Rande des Gipfels klar für Lagarde aus. "Wir glauben, dass sie eine herausragende Kandidatin ist und diesen Job sehr gut machen würde", sagte Cameron. Die französische Finanzministerin habe Erfahrung in der politischen Führung und sich weit über Europa hinaus Respekt verschafft.
Nach dem Rücktritt von Dominique Strauss-Kahn, der sich in New York dem Vorwurf versuchter Vergewaltigung ausgesetzt sieht, muss der Posten des IWF-Generaldirektors neu besetzt werden. Lagarde hat sich entschieden für den Posten zu kandidieren. Die 55-Jährige hat auch die Unterstützung Deutschlands. Widerspruch kommt hingegen aus Schwellenländern wie China oder Südafrika. Obama ist im Nachfolgekampf der Königsmacher.
Quelle: ntv.de, dpa