Erster Arbeitstag beim IWF Lagarde tritt an
05.07.2011, 18:53 Uhr
Die neue IWF-Chefin: Christine Lagarde.
(Foto: dpa)
Christine Lagarde nimmt dem Chefsessel beim Internationalen Währungsfonds ein. Lagarde erhält 30.000 Euro pro Jahr mehr als Dominique Strauss-Kahn, ansonsten entspricht ihr Vertrag dem ihres Vorgängers. Einzig eine Ethik-Klausel wurde hinzugefügt.
Die neue Generaldirektorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, hat ihre Arbeit bei der Finanzinstitution in Washington aufgenommen. Die frühere französische Finanzministerin wurde an ihrem ersten Arbeitstag von ihrem ersten Stellvertreter John Lipsky empfangen. Dieser hatte die Geschäfte des IWF übergangsweise geführt, nachdem Mitte Mai der damalige IWF-Direktor Dominique Strauss-Kahn wegen seiner Festnahme unter dem Verdacht der versuchten Vergewaltigung eines Zimmermädchens zurückgetreten war.
Gemäß dem vom IWF veröffentlichten Vertrag wird Lagarde in ihrer neuen Funktion ein Jahresgehalt von 467.940 Dollar (323.587 Euro) zuzüglich 83.760 Dollar für Repräsentationsspesen erhalten. Dies macht ein Monatsgehalt von umgerechnet 31.700 Euro. Lagardes Jahresgehalt liegt rund 30.000 Dollar über dem letzten Gehalt ihres Vorgängers. Gemäß dem Statut des IWF muss sie ihr Gehalt nicht versteuern. Der Rest des Vertrags entspricht mit Ausnahme eines neuen detaillierteren Absatzes zur Ethik dem ihres Vorgängers.
Strauss-Kahn war Mitte Mai in New York festgenommen worden, weil er ein Zimmermädchen in einem Luxushotel massiv sexuell angegriffen haben soll. Am Freitag entschied ein Gericht in New York jedoch, den 62-Jährigen wegen Zweifeln an der Glaubwürdigkeit des mutmaßlichen Opfers unter Auflagen freizulassen. Der nächste Gerichtstermin ist am 18. Juli.
Quelle: ntv.de, sla/AFP