Wirtschaft

Inflation über zwei Prozent Leben in Euro-Zone teurer

Ruft die Februar-Teuerungsrate in der Euro-Zone die EZB auf den Plan? Die Reaktion der Notenbanker ist noch unklar. Vor allem stark gestiegene Energiekosten sorgen für die höchste Inflationsrate seit Ende 2008. Es könnte nun sein, dass die EZB im April den Leitzins erhöht. Allerdings könnten die Ereignisse in Japan die Banker in ihrer Entscheidung beeinflussen.

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die Inflation in der Euro-Zone ist auf den höchsten Stand seit rund zweieinhalb Jahren gestiegen. Das Leben in den 17 Euro-Ländern verteuerte sich im Februar durchschnittlich um 2,4 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat nach endgültigen Berechnungen mitteilte.

Energie kostete gut 13 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Dabei mussten die Verbraucher für Heizöl rund 30 Prozent mehr ausgeben, für Kraftstoff etwa 16 Prozent mehr. Im Januar hatte die Jahresteuerung noch 2,3 Prozent betragen. Stabile Preise sieht die Europäische Zentralbank (EZB) bei einer Inflationsrate von knapp unter zwei Prozent gewährleistet. Wegen des Preisdrucks hat EZB-Chef Jean-Claude Trichet für April die erste Zinserhöhung seit knapp drei Jahren signalisiert.

Allerdings könnten die Ereignisse in Japan, die die Finanzmärkte wegen der Unsicherheit weltweit auf Talfahrt schickten, die EZB in ihrer Entscheidung beeinflussen. "Wir werden wie immer alle neuen Informationen berücksichtigen, und das wird Teil unserer globalen Einschätzung sein", sagte EZB-Ratsmitglied Christian Noyer dem "Handelsblatt".

Der französische Notenbankpräsident betonte aber auch den Preisdruck durch teures Öl und Rohstoffe. Es dürfe nicht zu einer Lohn-Preisspirale kommen. "Wir haben signalisiert, dass wir verhindern wollen, dass die Inflationserwartungen aus dem Ruder laufen", sagte Noyer. "Wir wollen zeigen, dass wir es ernst meinen."

Die Verbraucherpreise in der Euro-Zone stiegen wie von Analysten erwartet zum Vormonat um 0,4 Prozent.

Quelle: ntv.de, rts

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