Wirtschaft

Bypass für Berliner Großflughafen Leipzig bietet Entlastung an

Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit (links) und Brandenburgs Ministerpräsident Mathias Platzeck müssen für die verschobene Eröffnung des Berliner Großflughafens die Verantwortung tragen.

Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit (links) und Brandenburgs Ministerpräsident Mathias Platzeck müssen für die verschobene Eröffnung des Berliner Großflughafens die Verantwortung tragen.

(Foto: picture alliance / dpa)

In Berlin rangeln die Airlines nach der verschobenen Eröffnung des Großflughafens Berlin-Brandenburg um die Landebahnen, der Flughafen Tegel platzt aus allen Nähten. Rettung könnte aus Mitteldeutschland kommen: Der Flughafen Leipzig/Halle will der Hauptstadt Hilfe leisten.

Nach der um neun Monate verschobenen Eröffnung des Hauptstadtflughafens Berlin Brandenburg bietet sich der Airport Leipzig/Halle zur Entlastung an. "Wir haben bereits in ersten Vorgesprächen Fluglinien und Reiseveranstalter über diese Option eines Bypasses informiert", sagte der Chef der Mitteldeutschen Airport Holding, Markus Kopp, der "Wirtschaftswoche". Konkret bringt sich Leipzig/Halle als Ausweich-Airport für Berlin-Tegel ins Spiel. Viele Airlines hatten zeitgleich mit der eigentlich für Juni geplanten Eröffnung des Großflughafens einen deutlich erweiterten Flugbetrieb ins Auge gefasst. Diese zusätzlichen Flüge müssen nun aber bis März an den alten Airports Tegel und Schönefeld abgefertigt werden, die dadurch an ihre Kapazitätsgrenze stoßen.

Tegel sei derzeit schon überlastet, müsse wegen der verschobenen Eröffnung des neuen Flughafens aber zusätzliche Flüge aufnehmen, sagte Kopp. Allein Air Berlin und Lufthansa wollten von Juni an pro Woche rund 200 zusätzliche Flüge in Berlin-Tegel landen und starten lassen, berichtet die "Wirtschaftswoche". Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn habe bereits erklärt, in Tegel sei das neue erweiterte Flugprogramm mit Langstreckenzielen, die auch über den Winter angesteuert werden sollen, kaum zu realisieren.

Der Eröffnungstermin des neuen Flughafens Berlin Brandenburg war am Donnerstag um gut neun Monate auf den 17. März 2013 verschoben worden. Erst wenige Tage zuvor war die Inbetriebnahme zum 3. Juni abgesagt worden. Als Begründung wurde die noch nicht funktionstüchtige Brandschutzanlage genannt. Die Betreibergesellschaft beurlaubte Technik-Geschäftsführer Manfred Körtgen und entzog dem Architekten-Konsortium PGBBI die Generalplanung.

Quelle: ntv.de, dpa

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