Wirtschaft

Jahresziele erneut kassiert Leoni bekommt Probleme

Die Probleme werden für Leoni größer.

Die Probleme werden für Leoni größer.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Absatzkrise der Autohersteller in Europa wirkt sich auch zunehmend auf die Zuliefererindustrie aus. Leoni, eine der Branchengrößen, senkt seine Umsatz- und Ergebnisprognosen für das laufende Jahr. Bereits im Juli hatte der MDax-Konzern die Ziele zurückgefahren. Das Problem: Auch 2013 ist keine Besserung in Sicht.

Wegen der schwächelnden Nachfrage nach Pkw streicht der Autozulieferer Leoni seine Jahresziele erneut zusammen. Im laufenden Jahr werde ein Umsatz von rund 3,75 Mrd. Euro und ein Betriebsgewinn (Ebit) von etwa 235 Mio. Euro erwartet, teilte Leoni mit. Für das Schlussquartal rechnet der Kabel- und Bordnetze-Hersteller mit einer Abschwächung des Geschäfts. Die im Juli schon einmal gesenkte Prognose sei nicht mehr zu erreichen. Vorher hatte der Konzern für 2012 Erlöse von 3,8 Mrd. bis 3,9 Mrd. Euro und einen Betriebsgewinn von 255 Mio. bis 275 Mio. Euro in Aussicht gestellt.

Zuletzt hat sich die Krise am europäischen Automarkt verschärft. Im September waren die Pkw-Neuzulassungen in der EU um mehr als zehn Prozent eingebrochen. Vor allem in den südeuropäischen Ländern wie Spanien oder Italien, die von der Staatsschuldenkrise besonders gebeutelt sind, kaufen sich immer weniger Menschen einen Neuwagen.

2013 wird nicht besser

Im dritten Quartal hat Leoni vorläufigen Zahlen zufolge bei einem Umsatz von rund 954 Mio. Euro einen Betriebsgewinn von rund 52,5 Mio. Euro erwirtschaftet. Vergleichszahlen für das Vorjahresquartal nannte der im MDax gelistete Konzern am Montag nicht. Dem letzjährigen Geschäftsbericht zufolge belief sich der Betriebsgewinn im dritten Quartal 2011 auf 54,6 Mio. Euro, der Umsatz auf 913 Mio. Euro. 

Auch für das kommende Jahr hat Leoni die Gewinnziele bereits zurückgenommen. "Angesichts der zu erwartenden wirtschaftlichen Entwicklung und des Marktumfeldes werden wir unser Langfristziel von sieben Prozent Marge 2013 voraussichtlich noch nicht erreichen", räumte Vorstandschef Klaus Probst im Gespräch mit der "Financial Times Deutschland" ein. Für das kommende Jahr rechnet er nur noch mit einem "mindestens stabilen Geschäft".

Seine ausführliche Bilanz will der Autozulieferer am 13. November vorlegen. Die Aktien gaben am Montag mehr als 2 Prozent ab.

Quelle: ntv.de, rts

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