Ende einer Ära in den USA Letzte Ölsardinenfabrik schließt
16.04.2010, 13:23 UhrIn den USA hat die letzte Fabrik für Ölsardinen geschlossen. Das traditionsreiche Werk Stinson der Marke Beach Cliff stellte seinen Betrieb ein, wie das Fischunternehmen Bumble Bee mitteilte. 125 Menschen verlieren damit ihre Arbeit, teilweise hatten sie schon seit über 50 Jahren für das Unternehmen in Prospect Harbor im US-Bundesstaat Maine gearbeitet. Grund für das Ende sei nun "die Einschränkung der Fangquoten", erklärte Bumble Bee. "Die schwierige Entscheidung bewertet in keiner Weise die außerordentliche Arbeit unserer Angestellten in der Fabrik."
Beach Cliff ist eine der traditionsreichsten Marken für Ölsardinen, eines ehemals wichtigen Wirtschaftszweiges an der US-Ostküste. Die erste Ölsardinenfabrik hatte dort 1875 eröffnet, die Industrie erreichte ihren Höhepunkt in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Die Ölsardinenfabriken inspirierten den US-Literatur-Nobelpreis-Träger John Steinbeck zu seinem Roman "Die Straße der Ölsardinen". Mit dem Ende der Stinson-Fabrik geht die Geschichte der Ölsardinenindustrie in den USA vollkommen zu Ende; die Marke Beach Cliff soll nun mit Sardinen aus Kanada beliefert werden.
Quelle: ntv.de, AFP