Wirtschaft

Kein Bahnstreik am Wochenende Lokführer warten bis Dienstag

Nach dem bundesweiten Bahnstreik im Reise- und Güterverkehr erhöhen die Lokführer den Druck: Die Gewerkschaft GDL setzt der Arbeitgeberseite eine Frist von wenigen Tagen: Bis Dienstag sollen die Bahnunternehmen ein neues Angebot vorlegen. Wochenendpendler atmen auf: Bis dahin sind erst einmal keine streikbedingten Zugausfälle zu erwarten.

Am Wochenende sollen die Züge rollen: Reisende atmen auf.

Am Wochenende sollen die Züge rollen: Reisende atmen auf.

(Foto: dpa)

Die Lokführer-Gewerkschaft GDL will zumindest bis einschließlich Dienstag kommender Woche auf weitere Streiks im Bahnverkehr verzichten. Die Bahnunternehmen hätten bis dahin Zeit, ein Angebot vorzulegen, erklärte die Gewerkschaft.

"Noch immer liegt uns kein verhandlungsfähiges Angebot vor", erklärte GDL-Chef Claus Weselsky. Mit der Frist bis Dienstag mache die GDL deutlich, dass sie ihr Ziel "auf dem Verhandlungsweg erreichen will und nicht streikt um des Streiks willen."

Die Lokführer hatten von Mittwochabend bis Donnerstagvormittag den Bahnverkehr mit Arbeitsniederlegungen in weiten Teilen lahm gelegt. Erstmals war dabei auch der Güterverkehr von Streikmaßnahmen betroffen. Zuvor hatte es bereits drei Warnstreiks gegeben.

MIt ihrem Arbeitskampf will die Gewerkschaft einheitliche Tarifstandards für etwa 26.000 Lokführer im Nah-, Fern- und Güterverkehr auf dem Niveau der Deutschen Bahn durchsetzen - egal, bei welchem Betreiber sie arbeiten.

Warten auf ein neues Angebot: GDL-Mitglieder im Arbeitskampf.

Warten auf ein neues Angebot: GDL-Mitglieder im Arbeitskampf.

(Foto: dapd)

GDL-Chef Weselsky warf den Arbeitgebern vor, sich trotz der Streiks "noch kein Stück" bewegt zu haben. Bei den Verhandlungen mit vier privaten Güterverkehr-Unternehmen ist laut GDL derweil ein Abschluss in Sicht. Er sei "sicher", dass bei der nächsten Verhandlungsrunde am kommenden Mittwoch ein Flächen-Tarifvertrag abgeschlossen werde, erklärte Weselsky.

Über die Inhalte der Verhandlungen wurde Stillschweigen vereinbart. Die Verhandlungen der GDL mit dem Branchenführer Deutsche Bahn und den privaten Personenverkehr-Unternehmen laufen unabhängig von den Gesprächen mit den Güterverkehr-Unternehmen.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen