Wirtschaft

Lufthansa außen vor Luftfrachtkartell wird bestraft

Am meisten wird British Airways zahlen müssen.

Am meisten wird British Airways zahlen müssen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Wegen Preisabsprachen im Luftfrachtgeschäft brummt die EU 13 Rivalen der Lufthansa eine Strafe von insgesamt rund 800 Millionen Euro auf. Allein British Airways drohe ein Bußgeld von bis zu 120 Millionen Euro, verlautete aus Kreisen in Brüssel.

Mit Strafen hätten unter anderem auch Air France-KLM, Qantas aus Australien, Singapore Airlines, Japan Airlines und Cathay Pacific zu rechnen. Die Lufthansa selbst bleibt straffrei, da sie die Kommission über die Existenz des Kartells informiert hatte.

Unter den betroffenen Firmen befänden sich auch sechs außereuropäische Airlines, hieß es weiter. Am Dienstag will EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia die Strafe bekanntgeben. Die EU-Kommission kann Unternehmen bei Vergehen gegen EU-Gesetze mit Strafen von bis zu zehn Prozent ihres weltweiten Umsatzes belegen. In der Regel werden aber keine so hohen Bußgelder verhängt.

Razzien in Europa und Amerika

Die Brüsseler Behörde hatte die Firmen Ende 2007 beschuldigt, ein Kartell für Preisabsprachen bei Luftfracht gebildet zu haben. Zuvor hatte es Razzien beiderseits des Atlantiks gegeben.

Die EU selbst hatte die Namen der durchsuchten Firmen nicht genannt. Doch British Airways, Air France-KLM, Japan Airlines, Cathay Pacific wie auch die nordische SAS, All Nippon Airways, Air Canada und Alitalia hatten Razzien in ihren Häusern bestätigt. In Kreisen hieß es, auch Korean Air und Cargolux seien unter die Lupe genommen worden.

Quelle: ntv.de, rts

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