Luftverkehrssteuer belastet Lufthansa-Chef klagt
18.11.2012, 03:10 Uhr
Christoph Franz
(Foto: dapd)
Die Airlines werden laut Christoph Franz von der deutschen Politik als Goldesel missbraucht. Der Lufthansa-Chef kritisiert, dass Deutschland die Luftverkehrssteuer im Alleingang erlassen habe.
Lufthansa-Chef Christoph Franz hat der Politik vorgeworfen, die Luftverkehrsbranche schwer zu beschädigen. Inzwischen gebe in Deutschland keine Passagier-Fluggesellschaft mehr, die Gewinn mache, sagte Franz der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Nach Angaben des Managers sind die einen krank, die anderen todkrank. Die Airlines würden im Wettbewerb massiv behindert, weil Deutschland im Alleingang eine Luftverkehrssteuer erlassen habe. "Wir werden nicht mehr als Wachstumsmotor für die Volkswirtschaft gesehen, sondern als Goldesel zur Abgabe von Steuern, als Emittent von Treibhausgasen und als Lärmquelle", klagte Franz.
Hilfe wünscht sich das Dax-Unternehmen bei der . Diese könnten als kleine Gruppen ganze Industrien mit Streiks blockieren. "Da muss der Gesetzgeber aktiv werden, etwa Zwangsschlichtungen vorschreiben", sagte Franz.
Zu kolportierten Kooperationsplänen mit Turkish Airlines sagte der Lufthansa-Chef, man sei permanent in Gesprächen über Möglichkeiten von Kooperationen. Ob sich daraus noch mehr entwickele, werde sich zeigen. Lufthansa sei aber nicht in Zugzwang, Anlehnung an eine Fluggesellschaft zu suchen.
Quelle: ntv.de, dpa