Die größte deutsche Airline wartet überraschend mit Zahlen auf: Danach erreicht sie ihr Gewinnziel im abgelaufenen Jahr. Der operative Gewinn ist zwar deutlich geschrumpft, liegt aber gleichzeitig auch deutlich über den Analystenschätzungen. Unterm Strich sieht das Ergebnis allerdings tiefrot aus. Eine Dividende gibt es nicht.

Die größte deusche Fluggsellschaft Lufthansa netto ist im vergangenen Jahr tief in die roten Zahlen geflogen. Der Konzern verbuchte unter dem Strich einen Verlust von 112 Mio. Euro nach einem Gewinn von 542 Mio. Euro 2008, wie das Unternehmen überraschend mitteilte. Für das vergangene Jahr soll es daher keine Dividende geben. Im Vorjahr wurden 0,70 Euro pro Aktie ausgeschüttet.

Das Unternehmen kämpft vor allem mit dem Ausbleiben der sonst zahlungskräftigen Geschäftsreisenden, die wegen der Wirtschaftskrise vielfach zur billigeren Konkurrenz wechselten. Zudem machen Zukäufe zum Beispiel in Österreich Probleme. Mit den Piloten wird derzeit außerdem über einen neuen Tarifvertrag und Kostensenkungen verhandelt

Der operative Gewinn schrumpfte nach vorläufigen Zahlen auf 130 Mio. Euro nach 1,3 Mrd. Euro, der Umsatz ging um zehn Prozent auf 22,3 Mrd. Euro zurück.

Dennoch schnitt Lufthansa damit besser ab als erwartet. Nach Schätzungen hatten Analysten einen operativen Gewinn von nur 31 Mio. Euro und einen Nettoverlust von 251 Mio. Euro erwartet. Die vollständige Jahresbilanz will das Unternehmen am 11. März vorlegen.