Daimler im Visier MAN startet Aufholjagd
13.09.2012, 07:37 Uhr
Bündelung der Kräfte mit Scania und VW.
(Foto: dpa)
Obwohl MAN dem US-amerikanischen Markt weiter fernbleiben will, haben die Münchner ein ambitioniertes Ziel. Laut Truck-Chef Nielsen will in acht Jahren zu Daimler aufschließen. Die enge Verbindung zu VW und Scania soll dabei helfen.
Der neue Truck-Chef von MAN, Anders Nielsen, will gemeinsam mit den Schwestermarken Scania und Volkswagen Nutzfahrzeuge bis zum Jahr 2020 zum Marktführer Daimler aufschließen. Trotz der Aufholjagd will MAN dem US-Markt jedoch weiter fernbleiben.
"In den USA sind die Produkte und die Gesetzgebung andere, da ist es schwierig Synergien zu anderen Märkten herzustellen. Eine neue Marke dort einzuführen wäre ein extremer Kraftakt", sagte Nielsen dem Handelsblatt.
Anders als Branchenkreise spekulieren will Nielsen zudem keinen US-Hersteller wie Navistar kaufen. "Übernahmen sind bei uns aktuell kein Thema. Wir wollen vor allem in den Märkten stärker werden, in denen wir die Kundenanforderungen an unsere Produkte heute erfüllen können", sagte Nielsen.
Die Verbindung zu Volkswagen bietet aus Nielsens Sicht "technologisch enorme Möglichkeiten". Natürlich seien die Komponenten in Lastwagen sehr viel größer als in Autos. "Aber wir können auf Entwicklungen zurückgreifen, die auch in Autos eingesetzt werden, denken Sie an Infotainmentsysteme, also Elektronik, Navigation, Fahrerassistenz", sagte er.
"Die Eigenentwicklung würde mehrere hundert Millionen Euro kosten. Das sind Synergieeffekte, die wir nutzen werden", fügte der Manager hinzu.
Quelle: ntv.de, DJ