Entspannung vor Hochtief-Treffen Machtkampf findet nicht statt
12.05.2011, 09:57 UhrDer drohende Machtkampf mit dem spanischen Großaktion ACS bei der Hauptversammlung des größten deutschen Baukonzerns Hochtief entfällt. Vier Aufsichtsräte ziehen ihre Kandidatur kurz vor Beginn des Aktionärstreffens zurück. Damit ist der Weg für ACS frei, eine eigene Besetzungsliste durchzudrücken.
Kurz vor Beginn der Hauptversammlung des Baukonzerns Hochtief haben mehrere Mitglieder des alten Aufsichtsrats ihre Kandidaturen zurückgezogen. Damit machten sie den Weg frei für die Liste des spanischen Großaktionärs ACS, so dass nicht mehr mit einer Kampfabstimmung zu rechnen ist.
Der bisherige Aufsichtsratschef Detlev Bremkamp, Ex-Hochtief-Chef Hans-Peter Keitel, Heinrich von Pierer und Wilhelm Simson wollen nach Angaben des MDax-Unternehmens nicht mehr für das Kontrollgremium kandidieren.
Hintergrund des Schritts ist die geplante Übernahme des Essener Unternehmens durch ACS. "Wir haben uns bis zuletzt um eine Lösung bemüht, die auch die Interessen der zahlreichen freien Aktionäre von Hochtief ausreichend berücksichtigt und ihnen den Vorschlag unabhängiger Kandidaten ermöglicht", sagte Bremkamp.
ACS hatte am vergangenen Wochenende eine eigene Liste für die Wahlen zum Aufsichtsrat vorgelegt, auf der die betroffenen Manager nicht berücksichtigt werden. Das spanische Unternehmen besitzt derzeit mehr als 43 Prozent der Anteile an Hochtief und verfügt damit bereits über eine Abstimmungsmehrheit bei dem Aktionärstreffen.
Quelle: ntv.de, dpa