Wirtschaft

Einstieg bei Sal. Oppenheim Macquarie blitzt ab

Die Privatbank Sal. Oppenheim sucht weiterhin nach einem Käufer für ihr Investmentbanking. Ein Angebot aus Australien fällt bei den Eigentümerfamilien im Hintergrund glatt durch. Über die Gründe kursieren am Markt unterschiedliche Ansichten.

Niedrig dreistellig war offenbar zu wenig.

Niedrig dreistellig war offenbar zu wenig.

(Foto: AP)

Die Familiengesellschafter des Luxemburger Instituts hätten das Angebot der australischen Bank Macquarie zurückgewiesen, sagte ein Sprecher der Privatbank. Es habe vor allem unterschiedliche Auffassungen bei der Bewertung der Kundenbeziehungen und im Bezug auf die zu übernehmenden Mitarbeiter gegeben.

Aus Finanzkreisen verlautete unterdessen, dass die bisher vorgelegte Offerte zu niedrig ausgefallen sei. Der gebotene Preis habe noch unter der Eigenkapital-Ausstattung der Investmentbank gelegen, hieß es. Diese wird auf 200 bis 300 Mio. Euro taxiert. Die Ablehnung des Angebots bedeute allerdings nicht das endgültige Aus der Verhandlungen mit den Australiern. "Die Gespräche mit Macquarie werden fortgesetzt", war am Markt zu hören.

Ein schneller Verkauf der Investmentbank sei aber erst einmal in weite Ferne gerückt. Die Deutsche Bank als künftiger Eigentümer der Privatbank sei in die Verhandlungen eingebunden, hieß es.

Die Deutsche Bank übernimmt für insgesamt 1,3 Mrd. Euro die komplette Privatbank Sal. Oppenheim samt ihrer Töchter. Interessiert ist der Frankfurter Branchenprimus letztlich aber nur an der Vermögensverwaltung des 220 Jahre alten Traditionshauses. Das zweite Standbein Investmentbanking will die Deutsche Bank schnell loswerden, nach Möglichkeit noch vor Abschluss der Übernahme im ersten Quartal des kommenden Jahres.

Quelle: ntv.de, dpa

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