Wirtschaft

UBS bekommt Probleme Madoff-Treuhänder klagt

Der Milliardenbetrug von Bernard Madoff beschäftigt weiter die amerikanische Justiz. Nun gerät die Schweizer Großbank UBS in den Fokus. Sie soll mitgeholfen haben, sogenannte Anlagefonds aufzubauen, die bei Madoff investiert haben.

Bernard Madoff sitzt bis zu seinem Lebensende im Gefängnis.

Bernard Madoff sitzt bis zu seinem Lebensende im Gefängnis.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Milliarden-Pleite des amerikanischen Finanzjongleurs Bernard Madoff macht der UBS weiter Ärger. Der Treuhänder für Madoffs Finanzfirma, Irving Picard, reichte bei einem Konkursgericht in New York eine Klage gegen die Schweizer Großbank ein. Darin werden UBS und die ebenfalls beklagte Firma Access International Advisors LLC für einen Schaden von zwei Milliarden Dollar verantwortlich gemacht. UBS gab keinen Kommentar zur Klage ab.

Laut Klageschrift soll UBS mitgeholfen haben, sogenannte Anlagefonds wie Luxalpha und Groupement Financier Ltd aufzubauen, die bei Madoff investiert haben. In den 90 Tagen vor dem Zusammenbruch der Madoff-Firmen hätten die beiden Kapitalsammelstellen dann 796 Millionen Dollar abgezogen. Bereits in den sechs Jahren vor der Pleite hätten die beiden Firmen 1,12 Milliarden Dollar von Madoff erhalten.

Bei Madoff hätten keinerlei Kontrollmechanismen existiert und die Beklagten bei UBS hätten das gewusst und mitgemacht, hieß es in der Klage des Treuhänders weiter. Die Geschäfte mit Madoff hätten der Bank Gebühreneinnahmen von schätzungsweise mindestens 80 Millionen Dollar eingebracht.

Luxalpha kein unbeschriebenes Blatt

Madoff hatte ein Schneeball-System betrieben, in dem aus neu zugeflossenen Geldern scheinbare Gewinne an Investoren ausgezahlt wurden ohne dass tatsächlich Investitionen getätigt wurden. Madoff wurde von einem New Yorker Gericht zu 150 Jahren Haft verurteilt. Nach Überzeugung der Richter hatte er Anleger um insgesamt 65 Milliarden Dollar betrogen.

Der von UBS gegründete Fonds Luxalpha hat auch in Luxemburg schon die Gerichte beschäftigt. Im März dieses Jahres wies ein Handelsgericht eine Schadenersatzklage von zehn Anlegern gegen UBS ab. Die Schweizer Bank war zuletzt für administrative Angelegenheiten bei Luxalpha zuständig, nicht aber für Anlageentscheidungen. Das Fonds-Management hatte die Bank 2008 abgegeben.

Quelle: ntv.de, rts

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