Wirtschaft

Im Schatten des A400M Mageres Jahr für Thales

Der größte europäische Rüstungselektronikkonzern Thales rechnet im zweiten Halbjahr mit weniger Gewinn. Die Franzosen spüren nicht nur die Last des verspäteten Truppentransporters A400M, sondern leiden auch unter der Airline-Krise.

Stark in den Bereichen Rüstung, Luft- und Raumfahrt: Hier schraubt ein Thales-Techniker am Kommunikationssatelliten W7, der noch im November von Baikonur aus ins All geschossen werden sollte.

Stark in den Bereichen Rüstung, Luft- und Raumfahrt: Hier schraubt ein Thales-Techniker am Kommunikationssatelliten W7, der noch im November von Baikonur aus ins All geschossen werden sollte.

(Foto: REUTERS)

In dem Zeitraum sei wegen Problemen bei Aufträgen im Luftfahrtbereich höhere Kosten zu erwarten, sagte der Finanzchef des französischen Unternehmens, Patrice Duran.

In der ersten Jahreshälfte musste der Konzern 102 Mio. Euro wegen Verspätungen beim Airbus-Militärtransporter A400M zurückstellen, für den Thales das Flugelektroniksystem liefert. Die neu entstandenen Kosten im zweiten Halbjahr hätten aber nichts mit dem A400M-Projekt zu tun, sagte Duran. Details nannte er nicht.

Im dritten Quartal sank der Umsatz bei Thales um zwei Prozent auf 2,59 Mrd. Euro. Der Gewinn in den Bereichen Luftfahrt und Weltraum sei um acht Prozent auf 800 Mio. Euro gefallen, teilte der Konzern mit. Die Neubestellungen sanken um zwölf Prozent auf 2,63 Mrd. Euro.

Ende Oktober hatte ein Vorfall bei dem Rüstungskonzern Aufsehen erregt, der an die Suizidserie bei France Telecom erinnerte. Nach dem Selbstmord einer Mitarbeiterin hatten mehrere hundert Thales-Kollegen ihre Arbeit niedergelegt. Arbeitnehmervertreter hatten einen Zusammenhang zwischen der Selbsttötung und den Arbeitsbedingungen bei Thales MicroElectronics hergestellt.

Quelle: ntv.de, rts

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