Viele Hände am Steuer Magna sucht Opel-Chef
31.10.2009, 11:48 UhrDer Verkaufsprozess bei Opel ist noch immer nicht abgeschlossen, und dennoch wird bei dem Autohersteller schon eifrig über Posten und Positionen spekuliert.
Einem Medienbericht zufolge soll der bisherige Chef der General-Motors-Europasparte, Carl-Peter Forster, bei Opel nun doch nicht ans Steuer. Vielmehr solle mit Herbert Demel ein Manager aus den Reihen des neuen Eigners Magna den Autokonzern leiten, berichtete die "Wirtschaftswoche". Das Blatt beruft sich auf nicht näher genannte Informanten aus dem Umfeld des österreichisch-kanadischen Zulieferers. Der 55-jährige Forster, der von 2001 bis 2004 Opel-Chef war, gilt seit Monaten als designierter Chef von "NewOpel.
Demel dagegen ist ein Vertrauter von Konzernchef Siegfried Wolf und verantwortet derzeit die Magna-Steyr Fahrzeugtechnik in Graz, die unter anderem für BMW und Daimler Autos entwickelt und produziert.
Diese Stelle muss er dem Bericht zufolge aufgeben, da die Kunden von Magna aus Angst vor Know-How-Verlust auf einer strikten Trennung der Auto- und Zulieferer-Aktivitäten bestehen. Forster sehe sich bereits nach einem neuen Job um, schrieb die "Wirtschaftswoche". Die Unternehmen wollten die Personalie nicht kommentieren.
Elektro-Weber kommt zurück
Der deutsche Chefingenieur des GM-Elektroautos Volt, Frank Weber, wechselt aus den USA auf einen Managementposten bei Opel. Weber werde mit für die Produktentwicklung der bisherigen Tochter von General Motors zuständig sein, sagte ein GM-Sprecher der Fachzeitschrift "Automotive News".

Mit Know-how aus Deutschland will GM den Volt im kommenden Jahr auf die Straße schicken.
(Foto: REUTERS)
Welche Position der 43 Jahre alte Deutsche genau bekomme, ließ er offen. Webers Nachfolger für das Volt-Modell wird Doug Parks. Er arbeitete dem Bericht zufolge seit 2007 als Chefingenieur bei Opel für die Kompaktklasse im GM-Konzern
Der GM-Hoffnungsträger Volt wird allein von einem Elektromotor angetrieben. Ein Generator an Bord springt nur ein, wenn die Batterien leer sind und lädt diese auf. In den USA soll der Volt 2010 starten. Opel will ein Jahr später eine eigene Variante unter dem Namen Ampera auf den Markt bringen.
Quelle: ntv.de, dpa