GM-Russlandgeschäft im Auge Magna wird aktiv
08.06.2009, 08:52 UhrIn den Verhandlungen über einen Einstieg bei Opel will sich der Zulieferer Magna die starke Präsenz des bisherigen Mutterkonzerns General Motors in Russland zu sichern.
In den Verhandlungen über einen Einstieg bei Opel will sich der Zulieferer Magna die starke Präsenz des bisherigen Mutterkonzerns General Motors in Russland zu sichern. "Magna will für Opel auch die Vertriebsrechte der GM-Marke Chevrolet in Russland", zitierte die "Financial Times Deutschland" aus Verhandlungskreisen.
Über Opel wäre GM nur mit einem Minderheitsanteil am Zukunftsgeschäft in Russland beteiligt. "Dafür verlangt der Konzern aber hohe Kompensationen", hieß es von anderer Seite.
Die Diskussion zeige, wie schwierig sich die Verhandlungen gestalteten. Für GM ist der russische Markt sehr wichtig. Chevrolet ist nach Angaben der Zeitung der zentrale Stützpfeiler dafür und zugleich die Kernmarke des US-Herstellers. Magna baue mit seinen russischen Partnern, der Staatsbank Sberbank und dem Autobauer Gaz, ebenfalls auf einen deutlichen Schub in Russlands Automobilmarkt.
"Es wäre sehr sinnvoll für Magna und die Russen, die Preisbildung von Chevy und Opel im russischen Markt aus einer Hand kontrollieren zu können", sagte ein Branchenexperte. Doch das von GM abgetrennte Europageschäft umfasst bisher nur Opel und die britische Marke Vauxhall. Chevrolet wird von GM direkt geführt.
"Ich kann mir noch nicht vorstellen, dass GM auf den vollen Zugriff auf Russland verzichtet. Es ist einer der Automärkte mit großem Wachstumspotenzial, das GM jetzt dringend braucht", sagte eine Person aus dem Umfeld der Verhandlungen. In Russland hält GM laut dem Blatt vor allem wegen Chevrolet derzeit 10,6 Prozent Marktanteil.
Quelle: ntv.de, wne/DJ