Der Schuldenkrise getrotzt Maschinenbauer überzeugen
06.09.2012, 10:00 Uhr
Arbeit an einem Industrieroboter bei Kuka in Augsburg.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die deutschen Maschinenbauer bleiben hinsichtlich des Ergebnisses für dieses Jahr optimistisch. Sie kommen mit der Schuldenkrise besser als erwartet klar. Das Auslandsgeschäft zieht sogar an.
Der deutsche Maschinenbau ist trotz der Schuldenkrise optimistischer als bislang und schlägt sich damit besser als die Chemie- und Elektrobranche. Statt der in Aussicht gestellten Stagnation der Produktion rechnet der Maschinenbau für 2012 mit einem Plus von zwei Prozent, wie der Branchenverband VDMA mitteilte. Auch für das kommende Jahr traut sich die Branche ein Produktionsplus von zwei Prozent zu.
Im ersten Quartal 2013 dürften zwar noch Minusraten anfallen, da sich die Produktion am hohen Vorjahresniveau messen lassen müsse, erklärte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Mit Auslaufen dieses Effektes und unter der Annahme, dass sich das weltwirtschaftliche Umfeld aufhellt, dürfte die deutsche Maschinenproduktion aber wieder ins Plus drehen.
Im ersten Halbjahr 2012 habe die Produktion um vier Prozent das Vorjahresniveau übertroffen. "Wir sind im Frühjahr besser als erwartet gestartet. Das zieht das gesamte Jahresergebnis nach oben", kommentierte Wiechers.
Auslandsgeschäft läuft gut
Die Auftragseingänge waren im Juli den neunten Monat in Folge zurückgegangen. Allerdings sorgte ein Plus im Auslandsgeschäft für die Zuversicht, dass die Talsohle durchschritten ist.
Die Branche zählt mit mehr als 900.000 Beschäftigten zum Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Sie ist überwiegend von mittelständischen Firmen geprägt, aber auch börsennotierte Konzerne wie ThyssenKrupp, Siemens, Gea und Gildemeister gehören dazu.
Quelle: ntv.de, rts