Neuer Großaktionär von Biofrontera Maschmeyer schlägt wieder zu
26.03.2012, 11:38 Uhr
Bei Anlagenotstand helfen manchmal Flüstertipps - auch Carsten Maschmeyer?
(Foto: picture alliance / dpa)
Nach Fahrrädern und Pflegekliniken greift AWD-Gründer Maschmeyer nun in der Biotech-Branche zu. Im Zuge einer Kapitalerhöhung sichert sich der Unternehmer ein Achtel von Biofrontera. Damit spekuliert der frühere Finanzvertriebler auf den Erfolg eines Medikaments, das bei der Bekämpfung einer Vorstufe von Hautkrebs helfen soll.
Der Finanzunternehmer Carsten Maschmeyer hat sich an dem Leverkusener Biotech-Unternehmen Biofrontera beteiligt. Der Gründer und langjährige Chef des umstrittenen Finanzvertriebs AWD erwarb über seine Investmentfirma Alstin Anteile und hält künftig 12,5 Prozent an Biofrontera. Dabei nutzte Maschmeyer eine Kapitalerhöhung des Unternehmens, mit der die Biotechfirma rund 11,5 Mio. Euro einnahm.
Maschmeyer begründete sein Engagement bei Biofrontera mit den seiner Einschätzung nach großen Chancen des Medikaments Ameluz zur Behandlung der aktinischen Keratose, einer Vorstufe des weißen Hautkrebses. Die Arznei wurde im Dezember 2011 in Europa zugelassen und ist in Deutschland seit Anfang Februar auf dem Markt.
Der Finanzunternehmer sucht derzeit nach neuen Anlagechancen, nachdem er einen Teil seiner Aktien am heutigen AWD-Eigentümer Swiss Life für fast 65 Mio. Franken verkauft hat. So war er beispielsweise beim Klinikbetreiber Marseille-Kliniken eingestiegen.
Erst unlängst wurde bekannt, dass Maschmeyer beim Fahrradhersteller Mifa zum größten Aktionär aufgestiegen ist und inzwischen rund 33 Prozent an dem Unternehmen aus Sangerhausen in Sachsen-Anhalt hält.
Quelle: ntv.de, nne/rts