Wirtschaft

"Konnte das nicht mehr ertragen" Mehdorn erhebt schwere Mobbing-Vorwürfe

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Der scheidende Geschäftsführer des Hauptstadtflughafens BER, Hartmut Mehdorn, wirft Mitgliedern des Aufsichtsrates Mobbing vor und verrät, was das Fass zum Überlaufen gebracht und ihn zu seinem Schritt bewogen hat, das Projekt BER zu verlassen.

BER-Geschäftsführer Hartmut Mehdorn erhebt schwere Vorwürfe gegen Mitglieder des Aufsichtsrates der Flughafengesellschaft und stellt die Arbeit des Gremiums infrage. Im Interview mit n-tv sagte er, der Aufsichtsrat habe schon vor Wochen eine öffentliche Debatte um seine Person und seine Arbeit begonnen. "Das geziemt sich nicht für einen Aufsichtsrat", sagte Mehdorn. "Das war der Tropfen, der das Fass zum überlaufen gebracht hat."

Auch habe der Aufsichtsrat externe Berater zur Überprüfung von Mehdorns Arbeit hinzuziehen wollen. Darüber sei Mehdorn im Vorhinein nicht informiert worden. "Man kann nicht einfach eine Revision von oben machen, ohne mit den Leuten darüber zu sprechen." Grundsätzlich herrsche in der Führungsebene des Projekts eine "gewisse Misstrauenskultur", so Mehdorn. Der Aufsichtsrat sei mit Personen einer "alten Generation" bestückt, die sich von der Politik hinters Licht geführt fühlten

Mehdorn fühlte sich massivem Mobbing ausgesetzt, wollte in dem Interview jedoch nicht verraten, wer die Drahtzieher der Schikane waren. "Das war nicht anständig, ich will aber keine Namen nennen. Ich konnte das nicht mehr ertragen."

Die Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg (FBB) hatte am Montag mitgeteilt, dass Hartmut Mehdorn spätestens am 30. Juni 2015 aufhören werde. Zuvor war noch ein Datum mitgeteilt worden, an dem der Flughafen eröffnet werden soll: in der zweiten Jahreshälfte 2017.

Quelle: ntv.de, bdk

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