"Kein leichtes Jahr" Merck-Chef bleibt vorsichtig
09.04.2010, 11:27 UhrDer deutsche Pharma- und Spezialchemiekonzern stimmt seine Aktionäre auf ein weiteres schwieriges Jahr ein. Die Krise sei in weiten Teilen der Weltwirtschaft noch nicht ausgestanden, sagte Merck-Chef Karl-Ludwig Kley am Freitag auf der Hauptversammlung in Frankfurt laut
Der Pharma- und Chemiekonzern Merck blickt nach einem schwierigen Vorjahr zurückhaltend in die Zukunft. "Wir haben 2009 unsere Hausaufgaben gemacht und gehen gestärkt aus der Krise hervor, aber auch 2010 wird kein leichtes Jahr werden", sagte der Chef des Dax-Konzerns, Karl-Ludwig Kley, auf der Hauptversammlung in Frankfurt.
Dennoch will das Darmstädter Unternehmen in diesem Jahr wieder wachsen. Im Vorjahr musste Merck einen operativen Ergebniseinbruch um 43 Prozent auf 649 Mio. Euro und Rückschläge in der Pharmaforschung hinnehmen.
Die Dividende soll um ein Drittel auf 1,00 Euro gekürzt werden. Langfristig will die Merck KGaA ihre Ausschüttungspolitik nicht ändern. 2009 belegten Merck-Titel nach dem Kursrückgang nur noch Rang 29 unter den 30-Dax-Werten. Auch im laufenden Jahr lösten Rückschläge in der Pharmaforschung bereits teils zweistellige prozentuale Kursverluste bei Merck-Aktien aus.
Kley bestätigte jedoch seinen Ausblick vom Februar: In diesem Jahr will das Unternehmen beim Umsatz um 3 bis 7 Prozent und beim operativen Ergebnis um 20 bis 30 Prozent zulegen. Die größte Sparte, das Biopharma-Segment Merck Serono, soll in den kommenden Jahren der Wachstumstreiber sein. Merck peilt hier nach Aussage vom Februar einen Zuwachs der Gesamterlöse von 2 bis 5 Prozent und ein Plus des operativen Ergebnisses um 30 bis 40 Prozent an.
Quelle: ntv.de, dpa/rts