Aktionäre stimmen zu Merck darf zugreifen
07.08.2009, 15:36 UhrDie Aktionäre von Merck & Co und Schering-Plough haben der Milliardenfusion der beiden Pharmakonzerne zugestimmt.
Die Anteilseigner befürworteten den Zusammenschluss mit überwältigender Mehrheit, wie beide Unternehmen mitteilten. Merck erklärte nach eine außerordentlichen Aktionärsversammlung, es werde weiter ein Abschluss der Transaktion im vierten Quartal angepeilt.
Bei Merck & Co hieß es, mehr als 99 Prozent hätten auf der außerordentlichen Hauptversammlung in Bridgewater im US-Bundesstaat New Jersey für den im März angekündigten Kauf gestimmt.
Merck zahlt für den Rivalen mehr als 41 Mrd. Dollar in bar und Aktien. Umgerechnet entspricht das einer Summe von 28,5 Mrd. Euro.
Im März hatte der Pharmariese angekündigt, seinen kleineren Rivalen Schering-Plough schlucken zu wollen. Die beiden Unternehmen hatten bereits seit längerem bei den Cholesterin-Mitteln Vytorin und Zetia zusammengearbeitet.
Beide Konzerne haben deutsche Wurzeln und waren im 19. Jahrhundert zunächst als US-Ableger deutscher Firmen entstanden. Laut Merck sollen bei der Fusion 15 Prozent der Stellen wegfallen. Damit würden noch rund 90.000 Menschen bei Merck beschäftigt werden.
Der Zusammenschluss muss noch von den Wettbewerbsbehörden in den USA und Europa genehmigt werden. Erst wenige Wochen vor Bekanntgabe der Fusionspläne hatte der US-Konzern Pfizer angekündigt, für rund 68 Mrd. Dollar den heimischen Konkurrenten Wyeth zu übernehmen.
Quelle: ntv.de, mmo/dpa/rts