Viel Potenzial für Kooperationen Merkel und Putin einig
25.10.2012, 22:37 Uhr
Putin und Merkel wollen die wirtschaftliche Zusammenarbeit Russlands und Deutschlands intensivieren. (Archivbild)
(Foto: picture alliance / dpa)
Deutschland ist bereits Russlands größter Handelspartner. Der Warenumsatz liegt bei mehr als 70 Mrd. Dollar. Dennoch sehen beide Länder Potenzial für eine bessere und intensivere Zusammenarbeit. Russland und Deutschland seien durch eine enge strategische Partnerschaft verbunden, sagte Präsident Putin.
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Russlands Präsident Wladimir Putin sehen viel Raum für eine weitere Intensivierung der deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen. "Ich stimme Präsident Putin (...) absolut zu, dass wir hier noch viel Potenzial für eine gemeinsame Entwicklung haben", sagte Merkel bei einem Galadinner aus Anlass des 60-jährigen Jubiläums des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft. Zuvor hatte Putin sich in einer Video-Botschaft ähnlich geäußert. "Ich bin sicher, dass wir auch in Zukunft, auf gegenseitiges Vertrauen und Gemeinsamkeiten in Ziel und Interessen stützend, erfolgreich unsere vielseitigen Beziehungen in den Bereichen Handel, Investitionen und Technologien erweitern können werden", sagte er. Schon jetzt sei Deutschland Russlands größter Handelspartner.
Der Warenumsatz zwischen beiden Ländern übersteigt Putin zufolge inzwischen die Rekordsumme von 72 Mrd. Dollar und wächst weiter. Auch die Zusammenarbeit im Energiebereich gehe voran. Die Wirtschaften beider Länder ergänzten einander.
Merkels Blick nach Osteuropa
Merkel unterstrich, neben Russland seien auch die anderen Länder Osteuropas und Zentralasiens für Deutschland lohnende Ziele für intensivere wirtschaftliche Kooperationen. Zusagen an die Wirtschaft, deren Bitten um Abschaffung der Visa-Pflichten nachzukommen, machte die Kanzlerin nicht. Dies sei ein sensibles Feld. Sie habe aber Verständnis, wenn viele dieser Länder einen Fahrplan für erleichterte Reisebedingungen im Geschäftsverkehr wünschten. Merkel sagte zudem, Deutschland erwarte rechtsstaatliche Bedingungen in seinen Partnerländern. Auf die EU-Mitgliedschaft Kroatien freue sie sich. Sie rechne damit, dass Kroatien ab Mitte 2013 Partner in der EU sein werde.
Putin sagte, Russland und Deutschland seien durch eine enge strategische Partnerschaft verbunden. Es gebe in vielen Feldern ähnliche Ansichten zu globalen und europäischen Probleme. Er würdigte die pragmatische Art, in der die deutsche Wirtschaft schon früh die wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland entwickelt habe. Dieser Weg habe wie kaum etwas anderes zur gegenseitigen Annäherung der beiden Staaten beigetragen.
Quelle: ntv.de, rts