AIG-Spartenverkauf Metlife hat gute Karten
20.01.2010, 07:33 UhrDer notleidende US-Versicherungskonzern AIG dürfte schon bald frisches Geld in die Kasse bekommen. AIG steht laut US-Medienberichten kurz vor dem Verkauf seiner Lebensversicherungs-Tochter American Life Insurance Co. (Alico) an den Rivalen Metlife.
Die beiden Seiten hätten sich in den vergangenen Wochen wieder angenähert, nachdem ein erster Abschluss an unterschiedlichen Preisvorstellung geplatzt sei, berichteten "Wall Street Journal" und "New York Times" übereinstimmend. Momentan steht demnach ein Preis zwischen 14 und 15 Mrd. US-Dollar im Raum.
Von dem Geschäft würde der Staat profitieren. Die US-Regierung hatte mehr als 182 Mrd. US-Dollar in AIG gepumpt, um den Konzern auf dem Höhepunkt der Finanzkrise vor dem Zusammenbruch zu bewahren, und war dadurch mit knapp 80 Prozent zum größten Anteilseigner aufgestiegen. Mit Verkäufen versucht das neue AIG-Management um Robert Benmosche nun, zumindest einen Teil der Staatshilfe zurückzuzahlen.
Rund 9,0 Mrd. US-Dollar aus dem Verkauf von Alico sollen direkt in die Staatskasse fließen. AIG versucht bereits seit Monaten, einen Käufer für sein amerikanisches und auch sein asiatisches Lebensversicherungs-Geschäft (AIA) zu finden. Ein Börsengang der beiden Sparten steht weiter zur Debatte. Aus dem Verkauf des Asiengeschäfts sollen dem Staat sogar rund 16 Mrd. US-Dollar zugute kommen.
Quelle: ntv.de, dpa