Wirtschaft

Umbaumaßnahmen greifen langsam Metro übertrifft Erwartungen

Das Europageschäft ist schwach.

Das Europageschäft ist schwach.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Handelsriese Metro verlässt im operativen Geschäft zu Jahresbeginn entgegen der Erwartungen von Analysten die Verlustzone. Der MDax-Konzern sieht sich damit beim Umbau mit Töchtern wie Media-Saturn, Kaufhof und Real auf Kurs.

Der Handelskonzern Metro hat im ersten Quartal Verluste geschrieben. Diese fielen dank eines Steuerertrages jedoch deutlich geringer aus als im Vorjahr. Das Nettoergebnis verbesserte sich auf minus 16 Millionen Euro, von einem Fehlbetrag von 80 Millionen Euro im Vorjahr.

Operativ litt das MDax-Unternehmen unter dem schwachen Konsumumfeld insbesondere in Westeuropa. Der Umsatz sank um 0,9 Prozent auf 15,5 Milliarden Euro. Lässt man die Verkäufe von Unternehmensteilen wie das britische Großhandelsgeschäft, Real Osteuropa und den Ausstieg von Media-Saturn im vergangenen Jahr außen vor, erhöhte sich der Umsatz geringfügig um 0,7 Prozent.

Die im vergangenen Jahr angestoßenen Umbaumaßnahmen beginnen hingegen zu greifen. Dabei profitierte Metro weiter von einem hohen Ergebnis der Immobiliensparte, auch wenn dieses leicht rückläufig war. Dank geringerer Verluste der Vertriebslinien Real, Media-Saturn und Kaufhof erreichte das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) mit einer Million Euro positives Terrain. Vor Sonderfaktoren waren es plus 14 Millionen. Vor Jahresfrist standen noch minus acht Millionen zu Buche. Damit schnitt Metro hier besser ab als von Analysten erwartet. Dagegen weitete der größte Geschäftszweig, das Großhandelsgeschäft Cash & Carry, seine Verluste aus.

Immobilienverkäufe sollen helfen

Metro legt in diesem Jahr ein Rumpfgeschäftsjahr ein, das am 30. September endet. Die Düsseldorfer erwarten eine um Verkäufe bereinigte moderate Umsatzsteigerung und ein sinkendes operatives Ergebnis. Vor Sonderfaktoren prognostiziert Metro beim Ebit einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, als 704 Millionen Euro erzielt wurden.

Mit Erlösen aus Immobilienverkäufen, die über dem Vorjahreswert von 195 Millionen Euro liegen sollen, will Metro das Ergebnis des Rumpfgeschäftsjahres aufpolieren.

Quelle: ntv.de, DJ

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