Wirtschaft

Flaues Weihnachtsgeschäft Metro warnt schon mal

Nachdem Metro mit Mühe sein Führungsproblem gelöst hat, steht der Handelsriese vor neuen Problemen. Ein unbefriedigendes Weihnachtsgeschäft lässt die Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr kleiner werden. Das Dax-Unternehmen gibt eine Gewinnwarnung heraus.

Es hat schon bessere Zeiten gegeben.

Es hat schon bessere Zeiten gegeben.

(Foto: dpa)

Mitten im Weihnachtsgeschäft hat der größte deutsche Handelskonzern Metro die Börse mit einer Gewinnwarnung geschockt. Vor dem Hintergrund der zunehmend spürbaren Folgen der Schuldenkrise und des schwach angelaufenen Weihnachtsgeschäftes schraubte das Unternehmen seine Erwartungen beim Umsatz und Gewinn für dieses Jahr herunter.

Sollte sich die Entwicklung so fortsetzen, gehe Metro davon aus, dass sowohl die Erlöse wie auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern leicht unterhalb des Vorjahresniveaus von 76,3 Milliarden beziehungsweise 2,4 Milliarden Euro liegen werden, teilte das Dax-Unternehmen mit. Die Nachricht ließ die Metro-Aktie an der Frankfurter Börse abstürzen.

Noch bei der Vorlage der Quartalszahlen Anfang November war der Düsseldorfer Handelsriese davon ausgegangen, dass das Geschäft am Jahresende durch die schwache Entwicklung im Vorjahr übertroffen werden kann. "Der Start ins Weihnachtsgeschäft blieb bisher aber deutlich hinter den Vorjahreswerten zurück", erklärte der scheidende Vorstandschef Eckhard Cordes. In vielen Ländern Europas seien die Kunden infolge der sich verschärfenden Schuldenkrise, hoher Arbeitslosigkeit und der beschlossenen Sparprogramme stark verunsichert. Die Kaufzurückhaltung spüre Metro über alle Verkaufslinien hinweg, betonte Cordes.

Bindendes Angebot für Kaufhof

Ungeachtet dessen treibt der Handelsriese die Verkaufspläne für seine Warenhaustochter Kaufhof voran. Metro habe eine verbindliche Offerte des österreichischen Interessenten Rene Benko und seiner Signa Holding für die Kette erhalten, sagte ein Konzernsprecher. Mit anderen Interessenten sei der Konzern im Gespräch.

Unter anderem hat auch der Karstadt-Eigner Nicolas Berggruen seine Fühler nach dem Kaufhof ausgestreckt. Metro muss nun entscheiden, mit welchem Bieter der Konzern in Verhandlungen über einen Verkauf des Kaufhofs einsteigt.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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