Wirtschaft

Neue Werke in Schwellenländern Michelin gibt Gummi

Der Reifenhersteller Michelin sieht sich in Europa und Nordamerika von Konkurrenz aus Südkorea und China bedrängt. Das Familienunternehmen plant den Ausbau seiner Produktion in Schwellenländern, um dem Wachstum der Märkte folgen zu können.

"Das Schlimmste liegt hinter uns", sagt Konzernchef Rollier mit Blick auf die Absatzkrise.

"Das Schlimmste liegt hinter uns", sagt Konzernchef Rollier mit Blick auf die Absatzkrise.

(Foto: REUTERS)

Besonders in China, Brasilien und Indien sollen neue Werke entstehen. "Wir schaffen es mangels Kapazitäten nicht, dem Wachstum dieser Märkte zu folgen", sagte Konzernchef Michel Rollier dem Finanzblatt "La Tribune". Michelin ist mit 17,1 Prozent Anteil Weltmarktführer. Der deutsche Wettbewerber Continental liegt mit 5,9 Prozent auf Platz vier.

"Das Schlimmste liegt hinter uns", sagte Rollier zur Absatzkrise. Nach dem Lagerabbau steige die Fertigung und der Kapitalfluss werde 2009 positiv bleiben. "Doch wir sehen neue koreanische und chinesische Konkurrenten kommen."

"Prinzipiell für Freihandel"

China habe riesige Kapazitäten und die Neulinge hätten binnen fünf Jahren "mehr als 20 Prozent des nordamerikanischen Marktes" erobert. Michelin habe ein Werk in den USA schließen müssen. Zur Erhöhung der US-Importzölle auf chinesische Reifen sagte Rollier, er sei "prinzipiell für Freihandel".

Im ersten Halbjahr 2009 hatte Michelin einen Verlust von 122 Mio. Euro verbucht. Der Absatz schrumpfte um 23 Prozent und der Umsatz fiel um 13,4 Prozent auf 7,13 Mrd. Euro. Nur in China wuchs das Geschäft. Michelin hat weltweit 117.500 Mitarbeiter.

Quelle: ntv.de, dpa

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