Wirtschaft

PC-Verkäufe belasten Windows-Absatz Microsoft schwächelt leicht

Wegen schwächerer PC-Verkäufe hat Microsoft etwas weniger verdient als im Vorjahreszeitraum.

Geringere PC-Verkäufe belasten Microsofts Geschäft mit dem Betriebssystem Windows. Trotzdem steht der Software-Riese gut da, weil er bei Firmenkunden und Büroprogrammen punkten kann – das zahlt sich an der Börse aus.

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Microsoft hat im abgelaufenen Quartal etwas weniger verdient, weil schwächere PC-Verkäufe das Geschäft mit dem Betriebssystem Windows belasteten. Dennoch war die Nachfrage nach Windows überraschend hoch, der Google-Rivale konnte so die Erwartungen der Märkte übertreffen und wurde dafür an der Börse belohnt. Der weltgrößte Softwarehersteller wies einen Gewinn von 5,11 Mrd. US-Dollar nach 5,23 Mrd. US-Dollar im Vorjahreszeitraum aus. Das entspricht 60 Cent je Aktie. Analysten hatten im Schnitt mit 57 Cent je Anteilschein gerechnet. Der Umsatz kletterte um sechs Prozent auf 17,41 Mrd. US-Dollar, was die Erwartungen ebenfalls übertraf. Die Microsoft-Aktie legte nachbörslich um 2,5 Prozent zu.

Der Software-Riese konnte die Phantasie der Anleger auch mit Neuankündigungen beflügeln. "Wir nähern uns einigen spannenden Neuvorstellungen", erklärte Konzernchef Steve Ballmer. Er nannte dabei als erstes das neue Windows 8. Das Computer-Betriebssystem wird für den Herbst erwartet und läuft gleichermaßen auf klassischen PC wie auf den immer populärer werdenden Tablet-Computern. Eine Vorabversion ist bereits zum Testen im Umlauf und stieß auf großes Interesse.

Büroprogramme wichtiger als Windows

Dennoch konnten viele Firmen nicht warten und bestückten ihre neuen PC mit Windows 7. Das Unternehmen profitierte im dritten Quartal insbesondere vom Anstieg der PC-Absatzzahlen. Windows, das auf 90 Prozent aller PCs läuft, verkaufte sich dadurch erheblich besser als erwartet. "Wir blicken auf ein Wachstum von etwa vier Prozent, die Erwartungen lagen bei einem Rückgang von etwa vier Prozent", sagte Analyst Josh Olson von Edward Jones. Nach Angaben der Marktforschungsfirma Gartner wurden im Berichtszeitraum weltweit 1,9 Prozent mehr PCs verkauft, obwohl der Markt noch immer unter Festplatten-Engpässen in Folge einer Flut in Thailand leidet und immer mehr Privatanwender zu Tablet-Computern wie Apples iPad greifen.

Größerer Wachstumstreiber als Windows sind allerdings das Geschäft mit Büroprogrammen und die starke Nachfrage nach Serversoftware. Der Umsatz in der Windows-Sparte stieg um 4 Prozent auf 4,6 Mrd. US-Dollar. Das Betriebssystem ist für Microsoft aber nur noch das zweitwichtigste Standbein: Der Umsatz der Office-Sparte kletterte um 9 Prozent auf 5,8 Mrd. US-Dollar, dank guter Verkäufe bei Bestsellern wie Word oder Excel. Auch in Sachen Gewinn hat Office längst Windows überholt. Verlustbringer war neben den Unterhaltungsprodukten rund um die Spielekonsole Xbox weiterhin das Onlinegeschäft mit der Suchmaschine Bing.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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