Die Firma BaselCement des russischen Oligarchen Oleg Deripaska ist wegen ausstehender Lieferungen zu einer Strafe in Millionenhöhe verurteilt worden. Ein Gericht in Moskau ordnete an, dass das Zementwerk rund 176 Mio. Rubel (vier Mio. Euro) zahlen muss, weil es mit Lieferungen an die Firma Metachim in Verzug war, wie die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti berichtete. Allerdings könne BaselCement noch Berufung einlegen.

Deripaska, bis zur Finanzkrise der reichste Mann Russlands, hatte BaselCement in Pikaljewo bei Sankt Petersburg 2007 gekauft. Anfang Juni blockierten wütende Arbeiter aus mehreren Zementwerken der Stadt die Autobahn, um seit Monaten ausstehende Löhne einzufordern. Zwei Tage später besuchte Regierungschef Wladimir Putin BaselCement und bezeichnete es als Müllhalde. Bei einem vom Fernsehen übertragenen Treffen forderte er Deripaska auf, umgehend die Löhne zu zahlen.

Deripaska gehört auch der Autokonzern GAZ. Dieser ist bei der geplanten Übernahme von Opel mit der Sberbank Partner des österreichisch-kanadischen Auto-Zulieferers Magna.