Wirtschaft

Computerpanne an der Wall Street Mini-Crash bei Citigroup

Schon wieder Schrecksekunden an der Wall Street: Die Aktien der Citigroup sind nach Panikverkäufen durch elektronische Handelssysteme in den Keller gerauscht. Eine Bewährungsprobe für die neue "Notbremse" für die Computer.

Der Handelsplatz der Citigroup an der New York Stock Exchange (Nyse).

Der Handelsplatz der Citigroup an der New York Stock Exchange (Nyse).

(Foto: REUTERS)

Die Aktien der Citigroup sind am Vorabend nach einer erneuten Panne der elektronischen Handelssysteme um bis zu 17 Prozent abgestürzt. Der Kursrutsch wurde durch die neue "Notbremse" gestoppt, die die Börsenaufsicht SEC nach dem tiefen Fall des Dow Jones Anfang Mai installiert hatte. Die Papiere wurden danach für fünf Minuten vom Handel ausgesetzt, in denen sich die Lage beruhigte. Letztlich schlossen Citigroup-Aktien in einem ohnehin schwachen Markt aber mit knapp 7,0 Prozent im Minus.

Als Auslöser für den plötzlichen Absturz machten die Börsenwächter einen einzelnen, ungewöhnlichen Verkaufsauftrag ausfindig. Gegen Mittag hatte ein Anleger 8821 Aktien zu 3,3174 US-Dollar abstoßen wollen - das war fast 13 Prozent billiger als der Kurs davor. Die elektronischen Handelssysteme reagierten mit Massenverkäufen. Nach Angaben einer Sprecherin der Finanzmarkt-Regulierung wurde der Auftrag später gelöscht.

Notbremse bewährt sich

Am 6. Mai war der Dow Jones binnen Minuten ohne ersichtlichen Grund um rund 10 Prozent eingebrochen. Gerüchten zufolge hatte die Citigroup das Chaos mit einem Verkaufsauftrag ausgelöst, Anhaltspunkte für diese These fanden sich bei einer späteren Untersuchung aber keine.

Als Reaktion führte die Börsenaufsicht ein neues Sicherungssystem ein: Aktien aus dem wichtigen Index S&P 500 werden vom Handel ausgesetzt, wenn sich der Kurs binnen fünf Minuten um mehr als 10,0 Prozent verändert. Das soll Menschen die Möglichkeit geben, mögliche Fehler elektronischer Handelssysteme auszubügeln.

Quelle: ntv.de, rts

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