Industriespionage aus China Mittelstand beklagt Ideenklau
27.01.2013, 14:25 Uhr
Plagiate eines Bad-Schnellheizers werden mit einer Walze zerstört.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Industriespionage hat Hochkonjunktur. Und immer wieder zeigt der Finger nach China. Laut Mittelstands-Präsident Ohoven wird die Situation immer schlimmer. Die Zahl von Hackerangriffen nehme zu. Ohoven fordert mehr Schutz von der Bundesregierung.
Der Mittelstand fordert einen besseren Schutz gegen Industriespionage aus China. Unternehmen aus der Volksrepublik kauften derzeit gezielt innovative deutsche Firmen auf, sagte der Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven, der Zeitung "Bild am Sonntag".
Er beklagte zugleich eine Zunahme von "chinesischen Hackerangriffen sowie Daten- und Ideenklau". Die Bundesregierung müsse sich in Peking für Rechtssicherheit einzusetzen, um diese Entwicklung zu unterbinden, verlangte Ohoven.
Chinesische Unternehmen sind weltweit auf der Jagd nach Technologien und bekannten Marken - und nehmen die Industrienation Deutschland damit fast zwangsläufig ins Visier. Für einen Paukenschlag sorgte im vergangenen Jahr die 360 Millionen Euro schwere Übernahme des schwäbischen Betonpumpenherstellers Putzmeister durch den chinesischen Industriekonzern Sany.
Die deutsche Industrie ist seit langem zudem besorgt, dass China mit aggressiven Patentanmeldungen den eigenen Markt abschotten will. Deshalb hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel das Thema auch bei ihrem Besuch in Peking Anfang September angesprochen.
Quelle: ntv.de, rts