Angst vor der "zweiten Welle" Mittelstand wittert Gefahr
25.03.2010, 11:06 UhrDie Folgen der weltweiten Wirtschaftskrise halten Deutschland womöglich deutlich länger im Griff als von manchem Beobachter erwartet. Einer Umfrage zufolge rechnen zahlreiche Unternehmer mit neuen Turbulenzen. Die Stabilität des Euro dagegen scheint nicht in Gefahr.

In den Konferenzräumen des deutschen Mittelstands werden verschiedene Szenarien diskutiert.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Eine deutliche Mehrheit der deutschen Mittelständler befürchtet eine zweite Welle der Wirtschafts- und Finanzkrise. In einer Erhebung der Nürnberger Unternehmensberatung Weissman & Cie bekannten sich 61 Prozent der Befragten zu ihren Sorgen.
"Deutschlands Unternehmer leben in der Angst, es könne zu einem zweiten Crash kommen", sagte Firmenchef Arnold Weissman in einer Mitteilung. Entsprechend defensiv sei das Investitionsverhalten. 71 Prozent der befragten Unternehmer fordern, dass die Banken an den Kosten der Krisenbewältigung beteiligt werden.
Die Stabilität des Euro sehen die Unternehmer dagegen nicht als großes Problem. Nur 27 Prozent sind der Meinung, dass die europäische Währung gefährdet sei. In den Haushaltskrisen in Griechenland, Portugal und Spanien sieht der Mittelstand ebenfalls keine große Gefahr. Lediglich 21 Prozent glauben, dass dadurch ganz Europa in die Krise gestürzt werde.
Für die Studie hatten die Nürnberger Berater eigenen Angaben zufolge 500 Geschäftsführer und Gesellschafter von Unternehmen mit einem Umsatz von drei Millionen bis zu einer Milliarde Euro befragt.
Quelle: ntv.de, dpa