Wirtschaft

Frequenzen bringen 4,4 Milliarden Mobilfunk-Auktion enttäuscht

Die Auktion neu zugeteilter Mobilfunkfrequenzen bringt dem Bund nicht den erhofften finanziellen Segen. Mit knapp 4,4 Mrd. Euro springt bei der Auktion der Bundesnetzagentur nur rund halb so viel heraus wie erhofft.

E-Plus geht bei neuen Frequenzen im 800-Megahertz-Bereich leer aus.

E-Plus geht bei neuen Frequenzen im 800-Megahertz-Bereich leer aus.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Versteigerung von neuen Frequenzen für das mobile Internet ist nach knapp sechs Wochen mit einem Milliarden-Ergebnis zu Ende gegangen. Insgesamt zahlen die vier Mobilfunkbetreiber Deutsche Telekom, Vodafone, E-Plus und O2 nach Angaben der Bundesnetzagentur knapp 4,4 Mrd. Euro für die 41 neuen Frequenzblöcke. Damit bleiben die Gesamterlöse deutlich hinter optimistischen Schätzungen von bis zu acht Mrd. Euro zurück.

Bei der legendären UMTS-Auktion vor zehn Jahren durfte sich der Staat über wesentlich mehr Geld freuen: Die Einnahmen beliefen sich nach einer Bieterschlacht damals auf über 50 Mrd. Euro.

Über Mobilfunk sollen auch ländliche Regionen schnelle Internetverbindungen erhalten.

Über Mobilfunk sollen auch ländliche Regionen schnelle Internetverbindungen erhalten.

(Foto: picture alliance / dpa)

Bei der Neuauflage der Auktion in einer ehemaligen Kaserne in Mainz legte Vodafone mit 1,42 Mrd. Euro am meisten auf den Tisch. O2 zahlte 1,38 Mrd., die Telekom 1,3 Mrd. Euro. E-Plus sicherte sich für nur 280 Mio. Euro neue Frequenzen. Deutschlands drittgrößter Mobilfunker ging auch als einziger bei den Frequenzen im 800-Megahertz-Bereich leer aus. Diese Bandbreiten waren heiß begehrt, weil sich mit ihnen relativ günstig abgelegene Landstriche mit schnellem Internet versorgen lassen.

Mobiles Internet

Die Mobilfunk-Konzerne wollen nun schnell neue Netze errichten, um sich für die rasant steigende Internet-Nutzung mit Handys und Laptops zu rüsten. "Wir konnten sämtliche Frequenzblöcke ersteigern, die wir für unseren weiteren Netzausbau benötigen", sagte Niek Jan van Damme, Chef des Deutschland-Geschäfts der Telekom. Damit sei die Grundlage für die Steigerung der Umsätze aus dem mobilen Datenverkehr geschaffen.

Vodafone habe dank der neu ersteigerten Frequenzen bald 50 Prozent mehr Platz in seinem Funknetz für Datenübertragungen, erklärte Firmenchef Friedrich Joussen.

Quelle: ntv.de, rts

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