Analysten überrascht Monsanto schreibt Verluste
06.01.2010, 18:48 UhrAnalysten hatten für das Quartal bis Ende November mit einem Ergebnis um die Nulllinie gerechnet. Für das gesamte Geschäftsjahr 2009/2010 bekräftigte das Management zwar frühere Prognosen eines Gewinns je Aktie zwischen 3,10 bis 3,30 Dollar. An der Wall Street kam das Zahlenwerk aber nicht gut an: Die Aktie büßte zweitweise mehr als zwei Prozent ein.
Monsanto schrieb im Auftaktquartal einen Verlust von 19 Mio. Dollar, vor einem Jahr hatte das Unternehmen noch 556 Mio. Dollar verdient. Pro Aktie stand ein Minus von drei Cent in den Büchern. Der Konzern setzte mit 952 Mio. Dollar gut 36 Prozent weniger um als vor Jahresfrist. Vor allem in Brasilien und in Europa schrumpften die Erlöse mit Unkrautvernichtungsmitteln des Typs Roundup sowie mit weiteren Pestiziden, die auf dem Wirkstoff Glyphosat basieren.
Monsanto-Chairman Hugh Grant zufolge wird 2010 nun ein "kritisches Jahr", auch was das Erreichen der Wachstumsziele für 2011 und 2012 angehe. "Wir glauben, dass es von nun an nur besser wird", gab er sich zuversichtlich. So gebe es in diesem Jahr starke Nachfrage im Markt nach neuen Soja- und Maissaatgut-Produkten, wie etwa dem Genmais des Typs "Genuity SmartStax".
Der Leverkusener Konkurrent Bayer wird am 26. Februar seinen Bericht zum Gesamtjahr und vierten Quartal 2009 vorlegen. Einen Tag zuvor berichtet der Chemiebranchenprimus BASF, der mit Monsanto in der Agro-Gentechnik kooperiert. Bereits am 5. Februar legt der Schweizer Syngenta-Konzern sein Zahlenwerk vor.
Quelle: ntv.de, rts